Das ist durchaus ein Dilemma.
Es gibt ja die Möglichkeit sich alles so hinzubiegen, dass man nicht das Gefühl hat zu lügen. Zu sehen, dass auch das christliche Gottesbild auf vieles verweist, (Ethik, Liebende Zuwendung, Geduld, Friede, Dankbarkeit, Demut) was von den Buddhisten als heilsam gesehen wird. Von daher kannst du druchaus ein Ja zu Gott sprechen, und nur das Bekentnis zur Form der katholischen Kirche ist fragwürdig. Aber wenn sogar Jesuitenpater Zen praktizieren und dabei behaupten, es gäbe keinen wirklichen inneren Widerspruch, frag man sich schon.
Vielleicht ist es ja so, dass all die Rituale nur Äußerlichkeiten sind, die auch Jesus nicht gewollt haben würde. Kann man den Kern, das "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" annehmen und all die gothischen Kathedralen theologischen Gedankenguts als blosse Form abtun? Oder geht das nicht?
Soll man sich aus Sicht der Kirche mit inneren Widersprüchen und Zweifeln am Christentum firmen lassen? Ist das Heuchelei und Lüge? Wahrscheinlich ist die Kirche sogar eher dafür, sich im Zweifelsfall firmen zu lassen und es der Gnade Gottes zu überlassen. Die meisten Leute die sich firmen lassen tun das wegen dem sozialen Umfeld und den Geschenken. Nur eine Minderheit von ihnen wird dann zu regelmässigen Kirchengängern.
Findest du in deinem inneren eine Form, die fähig ist den Widerspruch zu versöhnen, oder wäre dir das alles Lüge und billige Gedankenkonstrukte?