Beiträge von xxx im Thema „Absicht der Sittlichkeit“

    Grund:

    Ich habe das auch nicht bzgl. Hierarchien verstanden, auch nicht als Unterwürfigkeit ... Meine Aussage steht also nach wie vor.


    Nun sind wir OT, aber was solls.


    Demut ? Es ist mir klar, dass ich den Begriff mit eigener Bedeutung fülle. So wie ich den Begriff gebrauche ist da keine Absicht erkennbar. Nichts was mit Demut zu erreichen wäre, nichts was mit Demut zu vermeiden wäre, nichts was damit zu bewirken wäre. Mehr eine Art Betrachtung anderer auf gleicher Augenhöhe (auch wenn man genau weiss, das man selber viel höher steht. Das meine ich mit " den anderen dort abholen, wo er selber steht").


    Zitat

    Komm mir nicht mit "Triebversiegung" oder "Erlangen". Das ist die Baustelle von anderen


    Es sind nur Worte. Ich gebauche Worte nicht immer glücklich:

    Zitat

    Du redest in Rätseln


    Ich versuche mich zum Teil metaphorisch in einem bestimmten Kontext auszudrücken. Oben eher in einem buddhistischen, im folgenden eher in einem entwicklungspsychologischem: Dein Denken erscheint mir selbständig, individuell, "erwachsen"(metaphorisch, buddh: triebversiegt). Gleichzeitig erscheint mir deine Persönlichkeit(buddh: Frucht) aber auch oft noch provokativ pupertär (metaphorisch).

    Gruss Bakram

    Grund:

    Du redest in Rätseln, was hat "absichtslos" mit "Demut" zu tun? Wenn Absicht fehlt, dann ist da auch keine Demut.



    @ Demut:
    Ich hatte lange Mühe mit dem Begriff, der in der buddhistischen Terminologie häufig genannt wird und dort eine wichtige Rolle spielt (z.B. Gassho, Namaste etc).
    Erst als ich realisierte, dass hier mit Demut nicht im griechisch-römischem Sinne Unterwürfigkeit (Knecht zum Herr etc) gemeint ist begann ich Demut als Geisteshaltung unabhängig von Hierarchien zu verstehen.


    @ Sittlichkeit:
    Ich vermute die Motivation zur Ausbildung von Sittlichkeit/-sregeln fusst in einer Art "Rudeltrieb". Der Mensch war ja seit jeher kein Einzelgänger, er war und ist stets auf ein Rudel angewiesen (Familie, Gemeinschaft) um zu sein. Deshalb ist dieser Trieb existentiell. Die Angst vor dem Alleinsein, Das Angenommen-sein-wollen sind Ausdrucksformen dieses Triebs, die wir alle kennen.


    Wenn nun jemand diesen Trieb in Frage stellt, sei es auch nur indem er Sittlichkeit in Frage stellt oder Rudelbildung per se missbiligt begeht ein Tabubruch (wäre auch ein interessantes Thema: Tabu). Der existentielle Halt wird entzogen und damit ein Schutz des Egos. Dies muss (unbewusste) Abwehrreaktionen provozieren.
    Mag sein, dass dieser Trieb bei dir versiegt ist aber es scheint, dass Du damit noch lange nicht die Frucht des Versiegens erlangt hast.


    Mir ist auch klar, dass dieser Rudeltrieb seltsame Blüten treibt: "Die Menschheit" versucht - den meisten unbewusst - seit einigen Jahren eine Art kollektive Intelligenz/Schwarmintelligenz/Schwarmbewusstsein zu entwickeln. So im Tenor von: "Wir sind doch alle im gleichen Rudel", "Liebet euch alle", "Boddhicitta".
    Alle Versuche scheitern immer wieder grandios(TNH, Nichiren/Soka Gakai/ Jesus und viele andere Weltverbesserer). Warum ? Ganz einfach: Maximal 0.0001% aller Menschen sind dazu überhaupt fähig.


    Hier eine schwärmerische Dichotomie zu den früher geposteten Ramsteinvideos als Ausdruck dieser Sehnsucht nach der "heilen Rudelwelt".


    Gruss Bakram

    Hallo Grund


    Du tanzt wohl etwas aus der Reihe :grinsen:




    Bist wahrscheinlich eher Yogi als Mönch.


    Sittlichkeit dient primär anderen weniger sich selber !


    Solange man sich im sozialen Kontext befindet (d.h Beziehungen zu anderen unterhält) ist man nie frei, man muss Rücksicht nehmen auf Befindlichkeiten, weil man von der Gruppe abhängig (z.B. Mönch) ist, man will ja nicht gemoppt werden.


    Selbst wenn man keinen Wert auf Gruppenzugehörigkeit legt (z.B. Yogi) kann man Rücksicht nehmen, dieses Abholen des Anderen(wenn jemand kaum bis 3 zählen kann erwarte ich entsprechend weniger, passe mich ihm an), nenne ich Demut.


    Demut ist höhere Sittlichkeit, Absichtslos :D


    Gruss Bakram

    Tsultrim Dorje:

    Was haltet ihr hiervon?


    Es wird nicht die Sittlichkeit als solche, sondern vielmehr die eigene Motivation sittlich zu handeln bewertet. Handle ich aus mir selbst heraus oder handle ich wegen anderen (Strafe abwenden, Belohnung erhalten). Es existieren tatsächlich verschiedene Motivationen "Regeln" einzuhalten. In diesem Zusammenhang kommt mir das Stufenmodel moralischen Handelns von Kohlberg in den Sinn (hatte es hier mal andernorts gepostet) und möchte es nochmals in Errinnerung rufen, da es meiner Ansicht nach ziemlich ähnlich ist wie der Kommentar aus dem Visuddhi Magga.


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…es_moralischen_Verhaltens:



    Buddha meint bezüglich dieser 6. oder gar 7. Stufe folgendes:
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m099z.html



    Gruss Bakram