23. "Meister Gotama, ich habe gehört, daß der Mönch Gotama den Pfad in die Gesellschaft von Brahmā lehrt. Es wäre gut, wenn Meister Gotama mich den Pfad in die Gesellschaft von Brahmā lehren würde."
"Dann, Student, höre zu und verfolge aufmerksam, was ich sagen werde." - "Ja, Herr", erwiderte er. Der Erhabene sagte dieses:
24. "Was, Student, ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā? Da verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen, erfüllt von Liebender Güte, durchdringt, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Liebender Güte erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Liebende Güte auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert [6]. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Liebende Güte auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. Dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."
25. "Wiederum, verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitgefühl; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitgefühl erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Mitgefühl auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Mitgefühl auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. Auch dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."
26. "Wiederum verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Mitfreude; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Mitfreude erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Mitfreude auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Mitfreude auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. Auch dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."
27. "Wiederum verweilt ein Bhikkhu, indem er eine Himmelsrichtung mit einem Herzen durchdringt, das erfüllt ist von Gleichmut; ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte Himmelsrichtung; auch nach oben, nach unten, in alle Richtungen und überall hin, und zu allen wie zu sich selbst, verweilt er, indem er die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringt, das von Gleichmut erfüllt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen. Wenn die Herzensbefreiung durch Gleichmut auf diese Weise entfaltet ist, bleibt da keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert. So wie sich ein kräftiger Trompeter ohne Schwierigkeiten in den vier Himmelsrichtungen Gehör verschaffen könnte; genau so bleibt da, wenn die Herzensbefreiung durch Gleichmut auf diese Weise entfaltet ist, keinerlei einschränkende Handlung übrig, keine überdauert.Auch dies ist der Weg in die Gesellschaft von Brahmā."
28. Nach diesen Worten sagte der brahmanische Student Subha, der Sohn von Todeyya, zum Erhabenen: "Großartig, Meister Gotama! Großartig, Meister Gotama! Das Dhamma ist vom Erhabenen auf vielfältige Weise klar gemacht worden, so als ob er Umgestürztes aufgerichtet, Verborgenes enthüllt, einem Verirrten den Weg gezeigt oder in der Dunkelheit eine Lampe gehalten hätte, damit die Sehenden die Dinge erkennen können. Ich nehme Zuflucht zu Meister Gotama und zum Dhamma und zur Sangha der Bhikkhus. Möge Meister Gotama mich von heute an als Laien-Anhänger, der zu ihm lebenslang Zuflucht genommen hat, annehmen."