Beiträge von Grund im Thema „Wahrer Buddhismus“

    nibbuti:
    Grund:

    mag "der mittlere Weg" als "Unentschlossenheit" erscheinen. Warum? Weil sich "der mittlere Weg" weder zur einen extremen noch zur anderen extremen Seite hinneigt,


    Blödsinn Grund.


    Du unterstellst hier dass die verschiedenen Traditionen oder Seiten "Extreme" darstellen, ...


    Nein, hast du falsch verstanden. Es geht um Bestätigung und Verneinung.


    nibbuti:


    Der mittlere Weg ist nicht zwischen 'den Buddhismen' im 'Außen', sondern zwischen den Extremen Sinnesvergnügen und Selbstkasteiuung.


    :)


    Das ist ein Beispiel von Extremen, eine Manifestation (von vielen) von "extrem", welche sich als bewußt-Sein ereignen kann, das ist richtig. Aus äußerem Verhalten und Lauten, d.h. Sinneseindrücken des Auges und des Ohres, welche an "Sinnesvergnügen" oder "Selbstkasteiuung" gewohnheitsmäßig denken lassen, lässt sich jedoch nicht schließen, ob es sich tatsächlich um Extreme handelt. 8)

    nibbuti:

    Das Manifest der Unentschlossenheit?


    Einer Wahrnehmung, die in Extremen verheddert ist, weil sie bewußt-Sein ist, mag "der mittlere Weg" als "Unentschlossenheit" erscheinen. Warum? Weil sich "der mittlere Weg" weder zur einen extremen noch zur anderen extremen Seite hinneigt, bewußt-Sein aber entweder die eine oder die andere Seite ergreifen muss, um bewußt-Sein genannt werden zu können. 8)

    Geronimo:

    Könnte man denn nicht sagen, das die ältesten Überlieferungen am nächsten dran liegen?


    Was nützt das Alter, wenn es hunderte Male interpretiert wurde? Bereits das Aufschreiben ist Interpretieren, ganz zu schweigen von allen Übersetzungen.
    Zudem, wer weiß das Alter ... oder ist es eine Sache des Glaubens?


    Geronimo:


    Man kann natürlich es auch relativ einfach dabei belassen, das die Menschen unterschiedlich sind, unterschiedliche Ziele und Neigungen haben und sich dementsprechend zu einer Überlieferung mehr hingezogen fühlen als zu einer anderen, aber ich finde das greift zu kurz.


    Die Sutten des Suttapitaka wenden sich an ganz unterschiedliche Typen. In ihrer Gesamtheit sind sie nicht konsistent. Die Tradition jedoch war und ist bemüht Konsistenz hineinzuinterpretieren um ihr Dogma zu bewerben. Tradition verträgt sich nicht mit Vielfalt, Tradition braucht Einheitlichkeit. 8)


    Ich halte es so: Es gibt für mich wichtige Sutten und für mich weniger wichtige. Die für mich wichtigen sind die, die unmittelbar sind und die ich in anderer Ausdruckform im Zen und im tibetischen Buddhismus wiederfinde, obgleich die "Einfärbung" dort etwas anders ist. Aber gerade die Einfärbung macht es, dass Sutten, Zen und tibetischer Buddhismus bzgl. der unmittelbaren Aspekte sich für mich so perfekt ergänzen: Was das eine von dieser Farbe zuviel hat, hat das andere von dieser Farbe weniger und setzt dem zugleich einen konträren Farbton entgegen. Wenn's von dem zuviel wird, setzt man das andere dagegen. Wenn das dagegen zuviel wird, setzt man dem wiederum das weitere andere entgegen usw usw. Deswegen ergänzen sie sich perfekt. Aber ohne die wichtigen Sutten, wären die unmittelbaren Aspekte von Zen und tibetischem Buddhismus nicht unmittelbar. Ich kann also schon sagen, dass ohne die wichtigen Sutten alles an Zen und tibetischem Buddhismus keinen Wert hätte. Auf der anderen Seite hätte ich die Sutten niemals verstanden, wenn der tibetische Buddhismus nicht wäre. Und Zen hätte ich niemals verstanden, wenn die Sutten und der tibetsche Buddhismus nicht wären. So kommt eines zum anderen und alles zusammen. Es muss sich wohl einfach aufdröseln und die Verknotungen sind vielleicht bei jedem anders. 8)