Beiträge von Maybe Buddha im Thema „wie der Atem fließt“

    Das ist ganz unterschiedlich. Am anfang der Meditation spielt auch die vorige "Stimmung" bzw Gemütslage, Stress etc eine Rolle. Manchmal ist in der Anfangsphase noch sowas wie "Unruhe".
    Wenn die Konzentration stärker wird und die Ablenkungen (Gedanken, Gefühle) weniger als Ablenkungen wahrgenommen werden, entsteht meist ein "zufriedenes Gefühl".
    Später, wenn nur noch Beobachten da ist, ist meist eine freudige Zufriedenheit in mir und selbst wenn hier und da öfter mal Gedanken und Sinneseindrucke auftauchen (und dazu gelegentlich die daraus entsehenden Gefühle, wenn welche kommen) ist freudiger Gleichmut in mir.
    Wie gesagt tauchen dann auch Gefühle auf, aber die sind verschiedener Art, mal angenehm, mal unangenehm, aber das spielt dann eigentlich keine Rolle.


    Also zusammenfassend tauchen zwar Gefühle auf, aber diese sind ziemlich egal, da durch die Gleichmütige, zufriedene, losgelöste Grundstimmung, die durch Sinneswahrnehmung (inkl. Gedanken) entstandenen Gefühle in den Hintergrund rücken.


    Sowas ist wirklich schwer zu umschreiben... Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.


    Anfangs ist die Geisteshaltung eher eng, also fokussiert und sehr stark auf das Objekt gerichtet, um eine gewisse Ruhe und vorallem, das ist viel wichtiger wie ich finde, einen gewissen Abstand zu den "dhammas" (Dingen) zu bekommen. Dann ist kein Beobachter mehr da (der ist sowieso nie da, aber eben auch kein, durch Unwissenheit, fälschlich vorgestellter Beobachter (Ego)), sondern nur noch die Skhandas wie sie sich gegenseitig bedingen.
    Ab diesem Moment fällt die Anstrengung weg. Wobei "Anstrengung" wie gesagt das falsche Wort ist. Aber mir fällt kein besseres ein. Bemühen könnte man sagen, aber das trifft es auch nicht wirklich. "aufrechterhaltene Konzentration" passt vielleicht besser. "Negative" Nebenwirkungen der Anstrengung hab ich bis jetzt noch nicht erfahren. Eher im Gegenteil, wenn ich mich nicht Anstrenge, dann verlier ich mich öfter mal in Gedanken.
    Wenn die Sammlung "gut genug" ist und die Anstrengung wegfällt, sind Sinne (inkl. Geist) vollkommen da, ich finde sogar klarer als sonst, aber es ist dann nur noch ein un-beteiligtes (da kein Beobachter mehr da, kann "er" auch nirgends beteiligt sein) entstehen und vergehen der Skhandas.


    Die Phase der Anstrengung und Fokussiertheit wird aber mit der stetigen Wiederholung immer kürzer und die Sammlung tritt immer öfter, immer schneller ein.


    Das mit Worten zu beschreiben ist wirklich sehr schwer, bzw unmöglich.


    Gedanken werden schneller Wahrgenommen, in dem Augenblick des erscheinens und somit gar nicht erst ergriffen bzw sofort wieder losgelassen.
    Gleichzeitig wird die einspitzigkeit und konzentration auf das Objekt (bei mir meist der Atem) intensiver und fokusierter.
    Es ist teilweise auch eine gewisse "Anstrengung", wobei Anstrengung ein zu übertriebenes Wort ist.
    Nach dieser Anstrengung wird der Geist schnell ruhiger und man kann die Anstrengung drosseln. Allerdings auch nicht so sehr, das man bei auftretenden Gedanken, ob durch äussere, sinn-liche (hören, riechen etc.) oder durch innere eindrücke hervorgerufen, wieder die Konzentration verliert.
    Ist genug Sammlung da, fällt die Anstrengung (fast?) komplett weg.


    "Ich" würde das als "Achtsamkeit und Konzentration aufrecht erhalten" beschreiben.