Beiträge von mukti im Thema „Welche Texte/Bücher würdet ihr einem Sterbenden geben?“

    malsehen:


    Mukti, meine Einstellung mal ganz an die Seite, ich wunderte mich über die Eindeutigkeit Deines Beitrages. Das habe ich versucht, deutlich zu machen, vielleicht ist es etwas "eckig" herübergekommen.
    Die zwei Fragen nach dem Warum sind so faszinierend, wie man sich darauf einlassen kann, einen sich möglicherweise Schritt für Schritt ausdehnenden Moment auch mal ohne Antowrt auszukommen…


    Sorry, da habe ich dann wohl etwas falsch aufgefasst. Den Sterbevorgang zu beobachten ohne etwas zu erwarten oder zu befürchten, das hoffe ich dereinst zuwegezubringen. Das ginge aber glaube ich nicht ohne entsprechende "Vorbildung", und so wie mir da was vermittelt wurde, könnte man einen Sterbenden vielleicht auch dabei unterstützen. Denke mal dass man es leicht mit der Angst zu tun kriegen kann, wenn der Boden unter den Füßen weggezogen wird und man fällt ins Unbekannte. Gute Aussichten in Form von Vertrauen in eine Lehre können da helfen, am Besten ist es wohl, die Angst auch als Teil des Prozesses zu beobachten. Freilich, loslassen muss jeder selber, aber am sprichwörtlichen Todeskampf lässt sich sehen, dass es da öfter an Informationen dazu mangeln dürfte. Wenn sich ohnehin schon alles auflöst wird es heilsam sein, wenn man dazu angeregt wird, alles loszulassen, anstatt sich an irgendwas zu klammern, und vorher eine gewisse Vertrautheit mit dem Vorgang erlangt, bis er tatsächlich eintritt.


    Es geht ja nicht darum die Lehre anzubringen, sondern um eine Hilfe zu sein, wenn es denn erwünscht sein sollte. Ich würde einem Christen, Moslem oder sonstwem auch die entsprechenden Texte geben oder sonstwie helfen.
    Und ich weiß nicht was an Fragen wie "Warum bin ich hier" so überflüssig sein soll.


    Wenn man im Sterben liegt, wird man sich mit dem Wesen von Leben und Tod nicht nur verbal/intellektuell beschäftigen.


    Leute mit deiner Einstellung würde ich mal fragen ob sie Interesse an Thanatologie http://de.wikipedia.org/wiki/Thanatologie haben, ansonsten besorge ich auch gerne die Tageszeitung.

    Andererseits, ist mir dazu noch eingefallen, wäre es wohl auch sinnvoll jemanden der nichts weiß von Spiritualität darauf hinzuweisen. Gerade in der höchsten Not ist man da empfänglich, und wenn noch genügend Zeit ist, kann eine Beschäftigung mit Weisheitslehren und Meditation wesentlich dazu beitragen, die Situation zu bewältigen. Darauf sollte man eigentlich aufmerksam machen, und wenn der Betreffende dafür offen ist , würde ich eine Einführung empfehlen, etwa "das Wort des Buddha" von Nyanatiloka, vielleicht das Sattipathana Sutta, und diverse Textstellen heraussuchen, die vom Tod handeln in Bezug zur Anattalehre. Auch die diesbezüglichen tibetischen Schriften könnten da helfen. Hm, man könnte eigentlich auch einé Art Totenbuch nach Texten aus dem Pali-Kanon zusammenstellen.

    Geronimo:

    Jemandem der sich überhaupt nicht mit Buddhismus auskennt, oder sonstwie mit Spiritualität.


    Das kommt wohl darauf an, was der Sterbende haben will. Es gibt Menschen, die bis zum letzten Atemzug nichts von Spiritualität wissen wollen. Ich würde also den Text besorgen, den er haben will, oder einen gemäß seiner Einstellung empfehlen, soweit mir dazu einer bekannt ist.