Beiträge von dermatze im Thema „Anfängerfrage zur Reinkarnation“


    Genau so sehe ich das auch, passend auf den Punkt gebracht. Ich kann aus dem selben Grund Wiedergeburt auch nicht ausschliessen. Aber solange ich weder noch weiss, naja, du hast es schon geschrieben...


    Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass die Aussage: "selbstverständlich gehört Wiedergeburt zum Buddhismus", ohne das aus Erfahrung sagen zu können, letztlich eine Art von "Glauben" ist, den man im Buddhismus doch eigentlich nicht pflegen will.

    freeman:


    Ja, dann werf doch einfach Buddhas Lehre über die Wiedergeburt und die Befreiung daraus über Bord, wer hindert Dich daran? Des Menschen Wille ist sein Karma.


    Gut, daraus ist also in der Tat zu entnehmen, dass Buddhas Lehre ohne die Lehre der Wiedergeburten für dich wertlos ist. Geradezu schädlich sogar? Nur damit ich das richtig verstehe: sagst du, dass jemand, der die Lehren Buddhas ansatzweise kennt, der aber zur Frage der Wiedergeburten unentschlossen ist, sich schlechtes Karma verschafft?


    Das erinnert mich an die fundamentalistischen Ansichten in Christentum und Islam: wer die Lehre kennt, sie aber nicht in Gänze anzuerkennen vermag, der kommt zwangsläufig in die Hölle. Trifft das deiner Meinung nach im übertragenen Sinne für Buddhas Lehre zu? Im tibetischen Buddhismus gibt es ja sogar das Konzept der Höllen. Da sind wir dann also letztlich auch im Buddhismus bei der bestrafenden Religion angekommen: glaubst du nicht exakt so, wie dir gesagt wurde, tust du nicht genau so, wie dir gesagt wurde, wirst du bestraft werden und leiden.

    freeman:

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    Wenn es keine Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburt gibt, dann ist die gesamte Lehre des Buddha hinfällig.


    Ich will nicht deine gesamte Argumentation bestreiten, aber diesen einen Satz würde ich persönlich wirklich nicht unterstreichen.


    Um mal die Logik zu bemühen: wenn es denn einen Kreislauf von Wiedergeburten gibt, der unterbrochen werden kann und soll, dann müsste die Lehre des Buddha das auch ermöglichen, um als vollständige Heilslehre gelten zu können. Insoweit Zustimmung.


    Aber wenn es keine Wiedergeburten gibt, und in der Folge auch keinen Kreislauf derselben, dieser folglich auch nicht unterbrochen werden kann, dann wäre die Lehre des Buddha dennoch keineswegs hinfällig.
    Hm?

    Loslassen:
    Zitat

    Vergiss diesen Artikel. Frau Wachs liegt öfters mal daneben.


    Ich nehme an, dass du dies nicht tust, richtig? Ich kann mich nur wiederholen: es ist sehr enttäuschend, wie hier im Forum Ansichten als richtig dargestellt werden, alles andere dagegen als nicht-buddhistisch abgestempelt und einem gesagt wird, welche Ansichten man vergessen sollte und welche richtig sind... Ich denke Frau Wachs wird so wenig wie ihr unfehlbar sein. Dass sie jedoch etwas Ahnung von der Materie hat, kann jedoch behauptet werden!


    Danke das waren auch meine Gedanken. Mich wunderte nach meinem Foreneintritt schon, dass hier genau die gleichen Ego-Schlachten gefochten werden, wie anderswo auch. Da wird raufgehauen und nachgetreten, mal subtil, mal grob. Hauptsache man kann andere ins Unrecht setzen und so den kurzen Kick mitnehmen ("so, dem hab ich' s gezeigt!"). Langfristig hat das meiner Meinung nach nur einen Zweck (und da schließe ich mich der Interpretation von E. Tolle an): die Differenz zwischen sich und den anderen aufrecht zu erhalten. Ohne die das Ego seine Bedeutung verliert.