von mir selbst.
Es gibt nicht eine von anderen abgetrennte Person. Wenn man im non- dualen Bewusstsein ist, dann fühlt es sich auch so an, als wenn man sich selbst aus dem Gesicht des anderen anguckt. Um die Sache mal etwas einfach zu beschreiben.
Beiträge von Turmalin 1 im Thema „Wie praktiziert Ihr Mitgefühl ?“
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tobias:
Turmalin 1 danke,
danke dass war eine gute Erklärung, du hast eine Brücke zwischen unseren Posts geschlagen.Liebe Grüße
Tobias
mal sehen, was Kartanaka sagt. -
Karnataka:tobias:
hmm
ich denke schon seit einigen Tagen über die Geistesgifte nach.
Auch denke ich schon länger über die Verbindung von Weisheit und Mirgefühl nach.Eine Mitgefühlspraxis an sich habe ich nicht. Ich habe früher Tonglen praktiziert. Und wenn ich wirklich der Meinung wäre, nicht genug Mitgefühl zu haben, ist Tonglen eine gute Methode für mich.
Ist es nicht eigentlich so, dass wenn man sich der Leerheit komplett bewusst macht, Anhaftung vesiegt und man dadurch natürlich auch alle Gefühle der Umwelt annehmen kann(womit die Begierde extrem minimiert wird)`?
Bis jetzt habe ich zumindest diese Erfahrung gemacht.
Deshalb denke ich dass durch die Analyse der Phänomene auf Leerheit gleichzeitig Weisheit und spontanes Mitgefühl entsteht.Ich werde diese Sichtweise noch eine Weile prüfen. Aber bis jetzt überzeugen mich die Resultate dieser Leerheitsmeditation.
Liebe Grüße
Tobias
uff – und ich dachte schon, es wäre ganz egal, was ich hier poste, liest eh keiner…
Danke!meine Lesart der Lehre des D L , sprich: Mahayana, ist doch so, dass Mitgefühl als grundlegende, vorausgehende Praxis zu verstehen wäre. Speziell fallen mir hier bestimmte Texte ein, auf die Seine Heiligkeit irgendwo ausführlich eingeht ("Die Lampe der Erleuchtung" oder so...), ich glaube, bei der veröffentlichten Lehrrede von Klagenfurt.
Dennoch magst du sicher recht haben und das Versiegen destruktiver Anhaftungen wird durch die Ansicht/Erfahrung Leerheit gewaltig unterstützt und ich kann mir gut vorstellen, dass solch eine befreiende Einsicht zugleich viel Potential für Mitgefühl freisetzt. Ich möchte also überhaupt nicht widersprechen! Schließlich zählt deine Erfahrung.
Persönlich meine ich aber, dass Manches auch von anderen Lehren beansprucht wird, wogegen alle die Notwendigkeit der Einsicht in das Mitgefühl betonen. Ein Mensch, der das Wesen und den Gewinn von selbstloser Hilfe und so weiter nicht einsichtig zu verinnerlichen sucht, scheint mir tatsächlich verblendet, weshalb ich dies auch höher bewerte.
wieso glaubst du, dass Tobias deine Zitate gelesen hat?die Ansicht ist schlicht richtig... mit weiterem Erklärungsbedarf... aber es ist ganz klar, dass im Buddhismus unterschieden wird zwischen normalen positiven Handlungen, die mit Anhaften einhergehen und transzendenten Handlungen ( Paramitas)- die ohne Anhaften an die Vorstellung eines " Ich" einhergehen. Solange man sein Gegenüber als ein Objekt erlebt und sich selbst als das mitfühlende Subjekt, ist Anhaftung an sich selbst da. Das heißt, man hat nicht nur das Gefühl ein "ich " zu sein. Sondern auch Empfindungen wie " ich bin ein guter Mensch" usw. Beim " Objekt" des Mitgefühl treten daher dann oft Empfindungen des Verletztseins auf. Weshalb es dann auch dazu kommt, dass Leute sich nicht helfen lassen wollen. Weil sie das Gefühl haben, derjenige, der helfen will, erhöht sich selbst damit. Und drückt die zu- helfende person irgendwie subtil runter. Verletzt ihr Selbstwertgefühl.Diese Problematik kann nur dann mit der Wurzel ausgerissen werden, wenn der Glaube an ein" ich" erlischt.
Ich denke in deinen Posts kommt noch heraus, dass die ganze Sache nicht so einfach ist. Da gebe ich dir Recht.
Denn irgendwie sollte man ja schon mit dem Mitgefühl- üben anfangen, auch wenn man noch nicht in der Lage ist, eine echte Leerheitserfahrung zu haben.