hedin:Alles anzeigenMeine Vorstellungen zum Geistkotinuum im Zusammenhang mit der sogenannten "Wiedergeburt" würde ich so definieren: Das Geistkontinuum beinhaltet das Ergebnis des Handelns, Sprechens und Denkens aus unendlichen Zeiten, in Form von daraus entstandenen heilsamen und unheilsamen Geistzuständen, sowie die Lebens erhaltenden Bewusstseinsarten, Atmung, Herz, Hunger und Durst.
Um meine Sichtweise verständlich zu machen, muss ich etwas ausholen:
Was geschieht beim Tod auf der menschlichen Existenzebene?
Körper und Geist bedingen sich gegenseitig. Tritt nun das physische Ende des Körpers ein, dann verlieren auch damit die 6 Sinne ihre Funktion. Mit den 6 Sinnen verlöschen auch und zwar unwiderruflich, deren Grundlagen (Farbe, Aromen, Töne usw.), sowie das gesamte Konzept (Begriffe mit all den Verknüpfungen untereinander). Das ist genauso zu verstehen, wie eine Geigenmelodie unwiderruflich erlischt, wenn eine ihrer Bedingungen wegfällt. Da ist nichts mehr, was „Wieder“ entstehen könnte.
Das Einzige was beim irdischen Tod erhalten bleibt bzw. entsteht, ist das Geistkontinuum, im Abhidhamma auch patisandhi-citta genannt.
Was geschieht bei der Geburt auf der menschlichen Existenzebene?
Dieses Geistkontinuum/patisandhi-citta ist seinerseits Bedingung für eine neue „Geburt.
Bei der Geburt entsteht abhängig vom Geistkontinuum/patisandhi-citta erneut ein Körper mit den 6 Sinnen/Bewusstsein, worin das Geistkontinuum/patisandhi-citta die Grundausstattung für ein neues Dasein darstellt.
Die Grundlagen für die 5 Sinne (Farbe, Töne usw.) und das Konzept (Begriffe und Verknüpfungen), werden dann im samsarischen Sinne Zug um Zug immer weiter ausgebaut.
PS: Beim Arahat ist das Geistkontinuum/patisandhi-citta nicht existent, daher fehlen auch die Bedingungen für die Entstehung eines neuen irdischen Daseins.
hedin
Beiträge von Onda im Thema „Definition: Buddhistische Wiedergeburt“
-
-
Zwischenstand.
Was wird wiedergeboren?A) Eine Person
B) Ein Bewusstsein.
C) EIn Haufen Elend. -
Zitat
Eine Tat (kamma), ihr Mönche, die aus Gier getan wurde, aus Gier entsprungen, durch Gier bedingt, durch Gier entstanden ist - solche Tat wird dort zur Reife gelangen, wo immer die betreffende Person wiedergeboren wird; und wo immer jene Tat zur Reife gelangt, dort eben wird einem die Frucht jener Tat zuteil, sei es in diesem, sei es im nächsten oder in einem späteren Leben.
http://www.palikanon.com/angutt/a03_031-040.html#a_iii34= Wiedergeburt ist die Wiedergeburt einer Person.
Onda
-
Ein zweiter Versuch:
Selbstmoderierter Thread:
Dieser Thread bietet allen Vertretern der buddhistischen Wiedergeburtslehre - und nur ihnen - die Möglichkeit, eine Definition von Wiedergeburt zu erstellen.Dieser Thread ist ausschließlich für Definitionen gedacht:
"Wiedergeburt ist…"
"Von Wiedergeburt spricht man, wenn…"
"Eine Wiedergeburt liegt vor, wenn..."Alle Beiträge, die nicht diesem Kriterium entsprechen, werden gelöscht. Bitte nehmt Rücksicht auf die Moderatoren und bereitet ihnen keine überflüssige Arbeit. In diesem Thread soll es keine Diskussionen geben, keine Kommentare.
Hier sollen keine metaphorischen, hinduistischen, christlichen oder sonstigen Wiedergeburtskonzepte, sondern ausschließlich buddhistische definiert werden. Das traditionelle buddhistische Wiedergeburtkonzept geht davon aus, dass Karma über den leiblichen Tod hinaus wirkt und Einfluss auf künftige Geburten und Wesen hat.
Eine Definition sollte folgende Fragen berücksichtigen:
- Was wird wiedergeboren?
- Welches konstante Element im Prozess der Wiedergeburt erlaubt die Aussage: Da erscheint etwas wieder.
- Was überdauert den leiblichen Tod?
- Kann eine Person eine Wiedergeburt einer verstorbenen Person sein?
- Auf welchem Wege gelangt Karma von einer Existenz zu anderen?
- Was ist der Unterschied zwischen Reinkarnation und Wiedergeburt, falls vorhanden?
Diese Fragen sollen Anregung für eine Definition geben.Zweck dieses Threads: in künftigen Diskussionen kann zur Begriffsklärung bequem hierher verlinkt werden.
Zum Abschluss nochmal: Bitte respektiert diese Vorgaben und nehmt Rücksicht auf die Moderatoren und bereitet ihnen keine überflüssige Arbeit:
Daher, so schwer es auch fallen mag: keine Diskussionen - keine Kommentare!LG
Onda