Bakram:Zitat
Deshalb sage ich ja Erleuchtung als Erfahrung und Einsicht zugleich ist nur ein Teil des Weges. Um Dukkha zu versiegen oder auch nur die eigene Verwirklichung jenseits von Trieben und Verblendung zu erlangen sind alle Pfadglieder nötig.
Erleuchtung als Erfahrung und Einsicht:
Der Achtfache Pfad und die altruistische Haltung des Mahayana (…) geben das Handwerkszeug, inneres Glück zu finden. Lehre, Gemeinschaft und Buddha geben Zuflucht, doch wird man quasi in die eigene Verantwortung entlassen, das als richtig Erkannte auch umzusetzen, die Einsicht zu vertiefen, dem Sog eigener Gier entgegenzutreten, liebendes Mitgefühl zu entwickeln.
Die eigene Verantwortung hat jedoch Grenzen, wie das beispielsweise Freud aufgezeigt hat. Emotionale Probleme können tief liegende Ursachen haben, die sehr schwierig aufzubrechen sind. Sie können sich derart auf die Meditation legen, dass die Aufforderung zur gleichmütigen Betrachtung zwar theoretisch ein guter Rat ist, den Meditierenden aber praktisch "in den Wahnsinn" treibt.
Auch metaphysische Überzeugungen sehe ich als mögliches Hindernis. Die Überzeugung, dass mit dem Tod alles und jedes endet, ist zum unhinterfragten Gemeingut geworden, denke ich. Egal wie dem nun sei, bezweifle ich zumindest die Ansicht, wir hätten gelernt, mit dieser absoluten Endlichkeit zu leben, glücklich zu leben. Wie kann sich aber der Glaube gegen ein solches, durch die Erfahrungswissenschaften zementiertes, Verständnis erheben?
Hier, denke ich, braucht es etwas Befreiendes. Dort, wo "nur" Erdreich abzutragen ist, reichen Fleiß und Mühe. Gegen eine Gesteinsschicht kommt die Schaufel jedoch nicht an.
Das Bild soll natürlich nicht bedeuten, dass der Weg durchs Erdreich problemlos wäre - schon zweimal habe ich das Rauchen jahrelang aufgegeben und bin wieder zurück in die Sucht gefallen -
- sage ich als Buddhas schwächster Schüler