tcee:
Wäre folgende Interpretation nicht stimmiger: Ekaggata ist ein geistiger Faktor, der die Fokussierung auf ein Objekt ermöglicht? In dem Sinne wäre Ekaggata also nicht der einsgerichtete Fokus auf ein Objekt, sondern der zugrunde liegende Faktor, der diese Einsgerichtetheit ermöglicht. Es wäre also noch keine Aussage darüber, wie Ekaggata entsteht.
Hi tcee. Ekagatta ist ein geistiger Faktor, eine geistige Eigenschaft, die die Fokussierung auf ein Objekt ermöglicht.
Das tritt aber nicht als Faktor im 1. jhana auf, da hier noch vitakka-vicaram (Denken & Evaluieren eines Objekts) vorhanden sind, die ekagatta direkt entgegenwirken würden; in dem Sinn ist ekaggata nicht der „einsgerichtete“ Fokus auf ein Objekt.
Das 2. jhana entsteht aus der aufgebauten Sammlung, wohingegen das 1. jhana aus der Abgeschiedenheit (von den 5 Hindernissen) & Denken/Evaluieren entsteht.
Hier (2. jhana) würde ekagatta eher passen, weil der Geist sich ausreichend gesammelt hat, so dass er (auch ohne vitakka-vicaram) auf einem Objekt zB Atem ruht.
Trotzdem wird ekagatta meist als „Faktor“ des 1. jhana gelehrt, was zu viel Verwirrung führt, da das eher einem intensiven, einspitzigen Hindu-jhana entspräche (und wie gesagt, vitakka-vicaram entgegenwirken würde).
Das intensive, einspitzige ist aber noch von Verlangen (1. Hindernis) gekennzeichnet & nicht frei von Verlangen.
Daher am besten ekagatta erstmal ganz ausklammern.
Grüße