Beiträge von Raphy im Thema „Daumen = gültiges Meditationsobjekt für Sammlung“

    Hallo tcee,


    wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir vor allem um die Vertiefungen.
    Da du in dem anderen Thread Ayya Khema erwähnst:


    Sie sagt dazu in einem Vortrag über die erste Vertiefung: "...Alle Methoden sind Schlüssel, sie sind nicht die volle Meditation oder die volle Sammlung, sie sind Schlüssel. Man kann sich vorstellen, dass man einen Schlüssel braucht um ein Tor aufzuschließen. Muß aber den Schlüssel lange genug und fest genug in der Hand haben, um das Schlüsselloch zu treffen. So ist es, wenn wir jetzt mal den Atem als unser Beispiel nehmen.
    Wir müssen ihn lang genug und fest genug im Geist haben um überhaupt dieses Tor, was in uns besteht, zu finden. Und dann das Schlüsselloch zu treffen.
    Dieses Tor was in uns besteht ist symbolisch gemeint. Jeder hats. Es ist das Tor nach Innen. Es ist sozusagen verschüttet durch unsere Reaktionen und durch unsere Begierden.
    Die meisten Menschen auf der Welt, da ja die meisten nicht meditieren, wissen nichts von diesem Tor. Wie sollten sie auch. Sie suchen zwar, ich würde behaupten, ist aber nur eine Behauptung, dass die meisten Menschen auf der Suche sind, aber nicht wissen wohin zu schauen.
    Für einen Meditierenden ist es überhaupt gar keine Frage wohin zu schauen. Nach Innen.
    Was außen passiert ist längst vorbei. Ist alles schon passiert, ist alles schon gelaufen. Überhaupt kein Interesse bei der Meditation. Es ist die Welt. Die Außenwelt. Jetzt kommt die Innenwelt dran.
    Die Außenwelt haben wir bereits besprochen, in der ersten Ebene des Glücks. Die existiert, die soll existieren. Die Außenwelt kommt auch in Betracht, bei der zweiten Ebene des Glücks, denn wir brauchen die Menschen als unser Übungsmaterial um Liebe und Mitgefühl überhaupt zu empfinden.
    Aber bei der dritten Ebene des Glücks (Vertiefung/Meditation) ist die Aussenwelt überhaupt von keiner Bedeutung mehr. Sie muß fallengelassen sein. Wir gehen nach Innen.
    Haben wir also den Atem oder jede andere Methode. Und Methoden sind Methoden. Und wenn uns die Methoden die wir hier geübt haben, nicht gefallen... , jede Methode kann verwendet werden. Man muß sie sich aber nicht selbst basteln, denn die die traditionell benutzt worden sind, sind darum benutzt worden, weil sie den meisten Menschen geholfen haben. ... Aber es gibt allein vom Buddha gelehrt, 40 verschiedene Methoden. ... Aber im Prinzip sollte man die (Methode) verwenden, bei der man sich am einfachsten konzentrieren kann. Die einem am besten hilft sich zu konzentrieren. Und wenn einem zum Beispiel die Stück für Stück (Methode) am besten hilft sich zu konzentrieren, dann soll man dabei bleiben. Es kommt nicht auf die Methode an, es kommt einzig und allein darauf an zur vollen Sammlung zu kommen. Und die Vorteile auch der momentanen Sammlung, der angrenzenden Sammlung zu kennen. ..."


    Es geht für mich aus diesem Vortrag hervor, von dem ich hier nur einen kleinen Ausschnitt zitiert habe, dass man nicht zwangsläufig den Atem benutzen muß, obwohl es wohl für viele passt ihn zu benutzen, und dass jede Methode nur Mittel zum Zweck ist und ab einem bestimmten Punkt fallengelassen werden muß. Es geht darum nach Innen zu fallen.
    Aber nur meine Meinung und Interpretation. Möge sich jeder selbst ein Bild machen, den es interessiert.


    Diesen Vortrag hatte ich mir vor einiger Zeit im MP3 - Berreich des "Buddha-Haus" angehört. Falls ich etwas falsch zitiert oder aus dem Zusammenhang gerissen habe, entschuldige ich mich dafür.
    Ich kann diesen Vortrag aber aktuell nicht mehr dort finden. Allerdings gibt es auf jeden Fall einen Vortrag über die Vertiefungen. Kann zur Zeit nur leider nicht hineinhören, weil mein Internet gerade etwas langsam ist. Aber hier der Link mit vielen Vorträgen unter anderem auch zu den Vertiefungen, falls du ihn noch nicht kennst:


    http://www.buddha-haus-shop.de/shop_content.php?coID=101


    Es gibt auch ein Buch von Ayya Khema zum Thema Vertiefungen.


    Ansonsten sehe ich das ähnlich wie "no name". Allerdings finde auch ich, dass es das Beste ist, überhaupt ersteinmal Vertiefungen kennenzulernen. Inwieweit diese dann weiter vertieft und stabilisiert werden können und welche Mittel man dafür am besten anwendet, entwickelt sich auf natürliche Weise aus der Praxis heraus, finde ich.


    Deswegen würde ich einfach das benutzen, wo ich das Gefühl habe es hilft mir jetzt.


    Lehrer sind natürlich auch nicht schlecht, falls man die Möglichkeit hat diese zu treffen.


    Liebe Grüße