Beiträge von Syia im Thema „Buddhismus und Kampfsport!?“

    crazy-dragon:


    Also auf den ersten Blick rein nix. Aber: Er ist durch seinen Sport ein gefestigter Mann, der auch einen Beruf abgeschlossen hat. Und wenn er hier reinkommt, sucht er etwas. Da das kein Marketing oder Sport-Forum ist, sucht er beim Buddhismus etwas. Er ist also auf der Suche. DAS hat es mit Buddhismus zu tun. Lass ihn doch mal suchen.


    Na, aber gerne doch. Ich wünsche ihm sogar, dass er findet was er sucht !


    Zitat


    Eventuell ist ihm klar, daß sein Erfolg, sein austrainierter Körper nicht von Dauer sind? Also er wie Buddha an das Phänomen der Vergänglichkeit gestossen ist? Vielleicht gibt er hierauf uns/ Dir eine Antwort. Also abwarten und meditieren... :P


    Sowieso :lol:

    mukti:

    Ein buddhistischer Laienanhänger will nicht gleich alles aufgeben, sondern auch glücklich leben. Dazu ist ein geeigneter Lebensunterhalt oder Beruf nötig. Wettkampf an sich scheint mir nicht ungeeignet, wenn er nicht schädigend ist und keine unrechte Motivation oder Gesinnung dahintersteht. Also nur mal die Wettkampffrage, ob es Schach ist oder Boxen.


    Am Besten ist kein Schaden, je mehr Schaden verursacht wird, desto schlechter. Wobei das nicht für jeden gleich ist, dem Einen kann ein Luftzug schaden, dem Anderen schadet kein Sturm. Eine Platzwunde ist eine Platzwunde, aber die wird von jedem anders empfunden. Erstens empfindet nicht jeder von Natur aus gleich, und zweitens geht ein trainierter Kampfsportler anders damit um als ein Büroangestellter.


    Dank, mukti. Soweit bin ich noch bei dir.


    Zitat


    Und es muss ja nicht primär ums Siegen gehen, sondern um die Entwicklung von Fähigkeiten wie z.B. Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit, Mut, usw., und die rechte Gesinnung, etwa Kameradschaft und Toleranz. Man kann sich sogar darum bemühen und sein Bestes geben, ohne sich um Sieg oder Niederlage zu kümmern. Aber ein bisschen was einbilden tut sich wohl fast jeder noch.


    Auch das kann ich noch alles nachvollziehen. Aber wenn Kämpfen zum Broterwerb wird, dann wird siegen sehr wichtig. Die spielerische Komponente des Sports ist dann nicht mehr wichtig.

    Zitat


    Aus dem ersten Beitrag von GMC:


    " Dennoch geht es bei uns darum, dass man sich durch Siege "über" anderen platziert auf Ranglisten und dergleichen. Wenn man besser eingeschätzt wird von der Öffentlichkeit, dann verdient man auch mehr Geld, weil man "besser" ist."


    Zitat


    Mir liegt sowas nicht und ich habe die Filme gar nicht angesehen, ich versuche nur das möglichst objektiv zu sehen, die Wahrheit hier herauszufinden.
    Liege ich falsch?


    Ich suche eigentlich selbst eine Antwort darauf. Alles was ich bisher über Buddhismus gelernt habe, spricht eigentlich dafür, dass Motivation und Handlung in diesem Fall nicht zum Dharma passen. Da ich aber weiß, dass ich nichts weiß, warte ich eigentlich darauf, dass mich hier jemand eines Besseren belehrt.

    mukti:

    Also grundsätzlich sehe ich keine Unvereinbarkeit des Wettkampfes an sich mit dem Dhamma, als Beruf scheint es mir kein unrechter Lebensunterhalt zu sein. Die Grenze zwischen richtig und falsch liegt wohl am Ausmaß der Schädigung und an der Motivation.


    mukti, hier komme ich schon ins Schleudern. Da danke ich täglich vor der Medi für die Geburt in einem kostbaren Menschenkörper, den ich ja nun mal zum Praktizieren benötige und gleichzeitig soll es in Ordnung sein diesen Menschenkörper derartig aufs Spiel zu setzen ? Dabei wird dann auch noch ein anderer geschädigt. Ein bißchen schädigen klingt irgendwie nach ein bißchen schwanger.


    Die Motivation dahinter ist doch wohl der Sieg. Also das Ego füttern. Stolz darauf sein, dass man besser ist als der Gegner.

    GMC:

    Hey Syia,


    das hat eigentlich gar nichts mit Buddhismus zu tun. Außer dass es mein Lebensmittelpunkt ist und ich mich für Buddhismus interessiere und versuche heraus zu finden, wie sich ein Alltag als jemand der sich an die Lehren des Buddhismus hält in Einklang bringen ließe mit eben dem Sport den ich betreibe.


    Ich hatte weiter oben Elemente aufgezählt, die es mir vereinfachen meinen Alltag so zu gestalten (Beispiel: Training hat meditative Elemente). Das heißt nicht, dass ich das für den Königsweg halte zur Erleuchtung. Ich bin mir sicher, dass ein Sachbearbeiter, Müllmann oder Busfahrer genau so Elemente seines Alltags findet die sich mit dem Buddhismus besser vertragen als andere.


    Moin GMC,


    ich habe deinen Werdegang kurz in der Wiki gelesen. Du hast jung angefangen und dein Sport ist dein Broterwerb. Die meditativen Elemente deines Trainings kann ich auch nachvollziehen.


    Ein Sachbearbeiter, Müllmann oder Busfahrer hat im Gegensatz zu dir einen gewaltfreien Arbeitsplatz ( wobei ich mir beim Busfahrer da auch nicht mehr sicher bin). Unter heilsamen Handlungen stelle ich mir eben etwas anderes vor als einen am Boden liegenden Gegner auf den Kopf zu schlagen. Hier muss ich aber sofort einschränkend zugeben, dass ich tibetisch praktiziere. "Anderen den Sieg und mir die Niederlage" ist Teil meines Unterrichts. Aus diesem Blickwinkel kann ich natürlich überhaupt nicht nachvollziehen, was du da machst.


    Da sich aber auch dir wohl inzwischen die Frage stellt, wie lange du noch Kampfsport mit einem derartig hohen Körpereinsatz betreiben kannst, wird sich dein Handeln früher oder später sowieso ändern.

    crazy-dragon:

    Wieso entschuldigen? Ich habe Dich falsch verstanden und dann das nachgefragt. Jetzt haben wir das geklärt ohne Krieg. Siehe Frank´s post... :P Zitat:" Kriege haben etwas Klärendes"... :oops: So kann man das natürlich auch sehen.


    Daß Dir das Video nicht gefällt, verstehe ich auch. Ist aber auch nicht anders als Boxen. Hier treffen immerhin zwei austrainierte Kämpfer freiwillig aufeinander.
    Und Andreas ist ja nicht einfach so hier reingekommen; ich denke, der ist schon auf dem richtigen Weg. Er sucht etwas, da bin ich mir sicher. Und er hat bemerkt, daß er es in seinem Sport nicht findet. Nimm meinetwegen den ollen Saulus, später Paulus... :P


    _()_ c.d.


    Das Video muss mir nicht gefallen. Da stand ein deutlicher Disclaimer vor dem eingestellten Link. Das habe ich auf "eigene Gefahr" geschaut, da ich mich eigentlich nicht für ein zartes Gemüt halte. Wenn mich das Video unangenehm berührt, sehe ich das als mein Problem an.


    Warum treffen da zwei austrainierte Kämpfer aufeinander ? Weil einer von beiden siegen will. Soweit kann ich das nachvollziehen. Aber nochmal die Frage: Was hat das mit Buddhismus zu tun ? An dem Punkt scheitere ich wirklich.

    crazy-dragon:

    Ah so- ich dachte, Du hättest mich kritisiert ähnlich wie Frank... :oops:
    _()_ c.d.


    Nö, warum denn ?


    Habe ich mich wieder so schräg ausgedrückt ? Falls ja, entschuldige bitte. Dieses Video hat mich etwas geschüttelt.

    crazy-dragon:

    Dann bist Du nicht aufmerksam.


    Das kann sehr gut sein. :D


    Ich habe mir ein Kampf-Video angesehen in dem ich nichts Buddhistisches finden konnte. Was soll daran buddhistisch sein, wenn man jemanden schlägt, tritt, boxt..... ?

    Ich habe mir ein Video anschauen können, mehr ging nicht.


    Seitdem denke ich darüber nach, wie man diese Art des Umgangs miteinander aus buddhistischem Blickwinkel betrachtet. Rechtes Handeln erscheint mir da kein passender Terminus.


    Hat jemand eine Idee ?