Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Buddhismus und Kampfsport!?“

    Ging Gong:

    alles geht


    Das ist dennoch kein Argument... Das wäre so als ob plötzlich eine Gruppe die sich "Buddhisten" nennt, anfängt Menschen zu töten und man dann argumentiert "Menschen töten ist in Ordnung, das machen andere Buddhisten ja auch."[/quote]


    Muay Thai ist einfach nur Kampfsport. Da mordet niemand. Die besten darin sind die thailändischen Buddhisten durch ihre Praxis in Sammlung und Konzentration, ähnlich wie die Shaolin. So gehen sie auch weniger selbstsüchtig in den Kampf und sind nur auf den Moment konzentriert. Somit denken sie weniger über Sieg und Niederlage als andere Sportler nach.
    Auch wenn es hart zur Sache geht bleibt es Sport. Eishockey ist auch beinhart, dennoch wll dort keiner vorsätzlich töten, genau wie beim Thaiboxen.
    Also für mich ist es in Ordnung wenn ein Buddhist einen Kampfsport ausübt.


    Alles Gute
    Ging Gong[/quote]Ich habe auch nicht gesagt das es NICHT in Ordnung wäre, wenn Buddhisten Kampfsport machen.
    Ich habe nur gesagt das die Argumentation, keine vernünftige ist.


    Wenn du meinst sie gehen nicht selbstsüchtig in den Kampf, welche Begründung, außer Selbstsucht, gibt es denn das sie überhaupt in den Kampf gehen?

    mukti:
    Maybe Buddha:

    Das wäre so als ob plötzlich eine Gruppe die sich "Buddhisten" nennt, anfängt Menschen zu töten und man dann argumentiert "Menschen töten ist in Ordnung, das machen andere Buddhisten ja auch."


    Es ist hier aber umgekehrt, ein Kampfsportler interessiert sich für den Buddhismus. Grundsätzlich geht es wohl nicht um die Frage entweder Buddhismus oder Kampfsport. Wenn man einfach beides macht findet man die Antworten allmählich selber.


    Dieses Gleichnis bezog sich nur auf Ging Gong's "Argument":
    "Bei muay thai dem thailändischen Kickboxen sind die thailändischen Kämpfer durchwegs Buddhisten."


    Ob sie jetzt zuerst Buddhisten waren, oder zuerst Thai-Boxer spielt ja keine Rolle.
    Ich wollte nur darauf hinaus, das man 2 Fakten die zufällig aufeinander treffen (thai boxen + Buddhisten), nicht als Argument benutzen kann etwas zu legitimieren.


    "Fast jeder wirft seinen Müll auf die Straße". Diese aussage oder Tatsache (sagen wir mal es stimmt), macht es doch nicht plötzlich legitim Müll auf die Strasse zu werfen.


    Wobei das grade nicht wirklich was mit dem Thema zu tun hat, da hast du recht ;) .


    Das ist dennoch kein Argument... Das wäre so als ob plötzlich eine Gruppe die sich "Buddhisten" nennt, anfängt Menschen zu töten und man dann argumentiert "Menschen töten ist in Ordnung, das machen andere Buddhisten ja auch."

    Natürlich wird Gewalt soweiso fast immer vermieden, wenn weder Gier, noch Hass, noch Unwissenheit in einem aufsteigen.
    Denn wenn diese 3 nicht aufsteigen, ist meist keine Bedingung für Gewalt da.
    Gewalt ist ja erstmal nur eine körperliche Handlung. Wenn GHV nicht anwesend sind, bedeutet Gewalt, eine Handlung, mit rechter Absicht.
    Ich wollte nur darauf hinaus das dieses Gleichnis oft falsch interpretiert wird.

    Kaffee48:

    Der Buddha lehnte Gewalt ab.
    Hier das Gleichnis von der Säge:
    20. "Ihr Bhikkhus, sogar wenn Banditen euch barbarisch Glied für Glied mit einer Doppelgriffsäge in Stücke teilen würden, würde derjenige, der einen verdorbenen Geist ihnen gegenüber entstehen ließe, meine Lehre nicht befolgen. Darin, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch so üben: 'Unser Geist wird unbeeinträchtigt bleiben, und wir werden keine bösen Worte äußern; wir werden in Mitgefühl für ihr Wohlergehen verweilen, mit einem Geist voll Liebender Güte, ohne inneren Haß. Wir werden verweilen, indem wir sie mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist; und mit ihnen als Objekt werden wir verweilen, indem wir die allumfassende Welt mit einem Herzen durchdringen, das von Liebender Güte durchtränkt ist, unerschöpflich, erhaben, unermeßlich, ohne Feindseligkeit und ohne Übelwollen.' Auf solche Weise solltet ihr euch üben, ihr Bhikkhus."


    21. "Ihr Bhikkhus, wenn ihr euch diesem Ratschlag vom Gleichnis von der Säge oft zuwendet, seht ihr dann irgendeine Redeweise, unbedeutend oder grob, die ihr nicht ertragen könntet?" - "Nein, ehrwürdiger Herr." - "Daher, ihr Bhikkhus, solltet ihr euch diesem Ratschlag vom Gleichnis von der Säge oft zuwenden. Das wird lange zu eurem Wohlergehen und Glück gereichen."
    Maijhima Nikaya 20,21


    Grüße Kaffee48


    Dieses Gleichnis wird mMn sehr oft falsch interpretiert. Es hat überhaupt nichts mit Gewalt zu tun. Sondern es geht einzig und allein um den inneren Gleichmut.
    Und das bezieht sich auf alle "Extrem-Situationen" und nicht nur darauf wenn jemand einem die Gliedmaßen absägen will. In diesem Fall geht es einfach nur darum keinen Hass in sich entstehen zu lassen, selbst in so einer Situation. Das bedeutet aber nicht das man tatenlos und ohne sich zu wehren dasitzen soll und sich zersägen zu lassen. Man kann sich dagegen auch wehren. Nur sollte man keinen Hass in sich entstehen lassen.
    Das ist der Punkt um den es geht. Genauso wie man bei "schönen, angenehmen" Dingen keine Begierde entstehen lassen sollte.

    Sport, Spiel und Wettkampf:
    Als (buddhistischer) Laie hat man ja auch noch andere Hobbys. Zumindest ist das bei den meisten so. Sonst ist man eher im Kloster. Natürlich leben auch einige Laien wie Mönche und sind nur nicht im Kloster weil sie ihre Familie nicht verlassen wollen etc., aber das ist doch eher die Minderheit.
    Wichtig ist daher, das man auch während der Hobbys (sei es Kampfsport, Ping Pong, Sport-Fan, Computerspiele, Skat etc.) versucht dieses auch als Werkzeug für die Praxis bzw als Bestandteil der Praxis einzubauen. Wie Gleichmütig bin ich? Nach dem Kampf... Verloren oder Gewonnen, wie reagiere ich, welche Gefühle treten auf etc. Entsteht Zorn oder Wut? Aufgeregtheit?
    Oder direkt während des Hobbys... auch darauf zu achten alles achtsam zu tun.