Beiträge von accinca im Thema „Vertiefungen“

    Bambus:

    Lieber Bel,sagt Monika dann den wesentlichen Punkt?

    MonikaMarie1:

    aber immer noch "Verstand"

    Gruß Bambus


    Auf alle Fälle ohne Verstand geht gar nichts. Ohne Verstand auch kein verstehen.

    bel:
    accinca:

    Eigentlich: "yoniso manasikaroto" = grundlegendes mit dem Geistmachen


    Nein, es ist eine idiomatische Wendung und in M2 ist es eine Verbalphrase, was Du da angibst, ist eine adjektivische Zusammensetzung.


    Wat nicht alles gibt in der Welt. ;)

    Bambus:

    Ist "weises Erwägen" mit intellektueller Durchdringung gleichzustellen? Im Gegensatz zu in Vertiefung erlangter Erkenntnis?
    Oder hat jemand für mich eine Definition von "weises Erwägen"? Vielen Dank.


    Ja, da sind wir wieder bei der Übersetzung.
    Denn hier handelt es sich bei diesem speziellen "Erwägen" in Pali
    nicht einfach nur um eine gewöhnliche Überlegung sondern
    um "yoniso manasi" was eher eine auf die Grundlagen
    gerichtete Betrachtung, Beobachten, ein Erkennen und Durchdringen ist.

    Onyx9:

    Das ist eine interessante Übersetzung,accinca. ( Quelle ? ) Danke.


    (MN 64) natürlich von Neumann und etwas verbessert d.h. genauer.

    "Was ist das aber, Anando, für ein Weg, was für ein Pfad, der aus den fünf niederzerrenden Fesseln entführt? Da gewinnt, Anando, ein Mönch, weil er dem Anhaften ausweicht, weil er die unheilsamen Dinge meidet, weil er die groben körperlichen Regungen gänzlich beschwichtigt hat, gar fern von Begierden, fern von unheilsamen Dingen, die sinnend gedenkende ruhegeborene selige Verzückung, die Weihe der ersten Vertiefung. Und was dabei noch formbar, fühlbar, wahrnehmbar, unterscheidbar, bewußtbar ist, solche Dinge sieht er als wandelbar, wehe, siech, bresthaft, schmerzhaft, übel, gebrechlich, ohnmächtig, hinfällig, eitel, als nichtig an. Und von solchen Dingen säubert er sein Herz. Und hat er sein Herz von solchen Dingen gesäubert, so lenkt er es zu todloser Art hin: 'Das ist die Ruhe, das ist das Ziel: dieses Aufgeben aller Gestaltung, die Abwehr aller Anhaftung, das Versiegen des Durstes, die Wendung, Auflösung, Erlöschung.' Und dahin gekommen erlangt er die Wahnversiegung. Erlangt er aber die Wahnversiegung nicht, so wird er eben bei seiner Begier nach Wahrheit, bei seinem Genusse der Wahrheit fünf niederzerrenden Fesseln vernichten und emporsteigen, um von dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener Welt. Das ist aber, Anando, der Weg, das ist der Pfad, der aus den fünf niederzerrenden Fesseln entführt."