Beiträge von sarvamitra im Thema „Das eine Wissen“

    Thema war: Texte die zum Frieden und zur Befreiung dienen.


    Onyx9:

    Was motzt du denn rum, Kleiner ? ;)
    Ich hab nur versucht den Zusammenhang zu erklären,
    ob mir das alles gefällt oder nicht,
    ob es mich interessiert oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.


    Lass die Kirche im Dorf. :)


    Anderer Vorschlag:


    "Es ist ein unbequemes Wort Jesu. Es widerspricht allem, was Christen sonst von ihm glauben: Er ist es doch, der Gewalt ablehnt und die Friedensstifter selig preist. Jesus und das Schwert, nein, das passt nicht zusammen.


    Andererseits schildert die Bibel: Jesus selbst hat erfahren: Obwohl er friedfertig war, sind ihm andere nicht friedfertig begegnet. Er wird offen abgelehnt, man trachtet ihm nach dem Leben. Denn er hat eine Botschaft, die die religiöse Ordnung stört. Jesus fordert zur Entscheidung heraus: Umkehren oder weiter so - für oder gegen mich! Da sind Menschen, die ihm glauben, die ihm sogar nachfolgen. Andere aber hassen ihn abgrundtief. Und je mehr Zulauf er von der einen Seite bekommt, um so größer wird der Widerstand auf der anderen. Jesus wollte den Frieden bringen, doch es kamen Hohn und Spott, die Geißel und schließlich das Kreuz.


    Aber warum sagt Jesus so etwas? Er sagt es doch seinen Freunden. Wollte er ihnen Angst einjagen?


    Angst einjagen wohl weniger. Er wollte sie nur vorbereiten auf den Widerstand, der sie erwartet, wenn sie seine Botschaft in die Welt tragen.


    "Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen." Damit korrigiert Jesus auch eine naheliegende Erwartung. Denn: wo jemand den Frieden bringen will, da stößt er auf Widerstand.


    Der Evangelist Matthäus sagt klipp und klar: Macht euch auf Widerstand gefasst. Eure Botschaft ist nicht harmlos. Es ist kein Friede-Freude-Eierkuchen-Jesus, von dem ihr erzählt. Er hat zur Umkehr aufgerufen. Und wenn ihr ihm da folgt, müsst ihr mit heftigen Reaktionen rechnen. Die euch hören, werden das Schwert gegen euch ziehen, um euch zum Schweigen zu bringen. Jesu Forderung nach Umkehr, nach einem anderen Leben provoziert. Ihr werdet es erleben. Schon in der eigenen Familie. Ihr wollt Versöhnung, doch stattdessen kommt es zum Streit. Darauf müsst ihr euch einstellen.


    Die Wahrheit dieses Bibelwortes erfahren vor allem Ordensleute, die in den armen Ländern arbeiten, am eigenen Leib: mal nennt man sie Kommunisten, mal Volksfeinde, mal Heilige. Und alles nur, weil sie Menschen zur Umkehr auffordern."


    Autor: Andreas Brauns


    Aus: "Noch eine Frage, Herr Pfarrer."
    Kirchenlexikon NDR


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