Amdap:Alles anzeigenHallo malsehen,
die Antwort auf Deine Frage ist in meinem Eingangsbeitrag/ Wdh. am 21.03. schon enthalten.
Lies nochmal genau!
Liebe Grüße, Amdap
Der Begriff einer "spirituellen Evolution " bei der man unterschiedliche Zustände aneinander misst, erinnert mich eher an das Denken von Ken Wilber als an buddhitischen Denken.
Vergleiche ich mich mit einem kleinen Kind, dann muss ich sagen, dass es die meisten raffinierten Verblendungen die ich so habe, nicht hat. Es hat noch keine klare soziale Identität, identifiziert sich nicht mit seinem Beruf, kann sich im Spiel vergessen usw. In dieser Hinsicht, hat es viel, was ich nicht habe. In der Hinsicht, dass es nicht in dem erwachsenen Labyrith der festen Identitäten gefangen ist, ist es freier. Wenn ich es schaffe, so in der Gegenwart zu leben wie eine Säugling -jenseits von gestern und morgen - gelange ich sehr nahe an das Problem das ich bin und kann mein Denken weniger dazu benutzten, mir etwas vorzumachen.
Auf der anderen Seite ist ein Kleinkind, gerade deswegen weil es weniger plant und denkt sondern in der Gegenwart lebt, viel stärker seinen Impulsen ausgesetzt und damit weitaus "unreifer" als ich. Die Fähigkeit, Bedürfnisse zurückzustellen, die eignen Wünsche nicht so ernst zu nehmen und auszuharren ohne blind den Impulsen zu folgen, wei das ein Erwachsener idealerweise kann, ist eine Eigenschaft die Freiheit schafft.
So ist Befreiung etwas was diese zwei unterschiedlichen Aspekte hat: Einerseits so gesammelt im Hier und Jetzt zu sein wie ein kleines Kind und aber auf der anderen Seite so eine Distanz zum eignen Begehren aufzubauen wie ein reifer Mensch. Jeweils das eine oder andere alleine ist das nicht genug.
Auch mit dem Verhängnis ist es eine zwiespältige Sache. Eine Didaktik des "die Befreiung ist schon da" kann natürlich zur Untätigkeit verführen und die gewaltigen Leistungen, die da zu vollbringen sind, schmälern. Ich muss da immer an die Wellness Buddha-Dekoration in unserer Apotheke denken - seicht und seifig. Genauso gibt es aber auch das "umgekehrte Verhängnis" Befreiung als etwas was kompliziert und weit weg ist zu beschreiben. Was ebenfalls für bestimtme Menschen in bestimmten Situationen falsch ist.