Beiträge von Onda im Thema „Primärliteratur - Sekundärliteratur“

    mukti:

    Aber darum ging es ja nicht im Thema, sondern dass angeblich jemand über Ondas Literatur die Nase gerümpft hat.


    Na ja, sehr locker paraphrasiert.
    Dieser jemand heißt Elliot und er benutzt nicht angeblich sondern definitiv permanent das Wort "Sekundärliteratur", um alles abzuqualifizieren, was nicht a) alt oder b) PK ist. Um "meine Bücher" geht es hier nicht.


    Ondo

    nibbuti:


    Damit ist der Sutta Pitaka Teil des Pali Kanons Primärliteratur (wie von allen buddh. Schulen zumindest offiziell anerkannt).


    Dem pflichte ich bei. Das macht aber nun nicht automatisch alles später entstandene Dharma-Schrifttum zu Sekundärliteratur.
    Ein Vortrag von Buddhadasa etwa kann sehr gut Primärliteratur sein. Ebenso wie ein Buch von TNH oder eines von Steve Hagen.


    Es geht in diesem Thread darum, den Blick zu schärfen für polemisch-manipulative Sprachverwendung. Wenn Elliot von "Sekundärliteratur" spricht, dann in der Absicht, die solchermaßen von ihm bezeichnete Literatur abzuwerten im Vergleich zu der als höherrangig qualifizierten "Primärliteratur" (PK). Der Begriff "Sekundärliteratur" wird damit zum polemischen Schlagwort - womit die Ebene der sachlich-differenzierten Auseinandersetzung verlassen wäre. (Was im BL schneller als ein Wimpernschlag geschehen kann).


    Onda

    nibbuti:

    Im allgemeinen Sprachgebraucht sind zeitgenössische Texte nunmal korrekt benannt als Sekundärliteratur.


    Ich glaube, der allgemeine Sprachgebrauch ist dir in dieser Frage nicht vertraut.
    Die Definition findest du im Eingang.


    Odna

    nibbuti:


    Woraus entsteht denn die Abneigung gegenüber dem Begriff "Sekundärliteratur"?


    Es gibt keine unterstellte Abneigung gegen einen Begriff.
    Es gibt nur eine Neigung zu korrektem Sprachgebrauch.


    Zitat

    Es entsteht der Eindruck, dass Onda sich viel mit Formulierungen & Worten beschäftigt und weniger mit den praktischen Dingen, von denen er so schwärmt.


    Es entsteht der Eindruck, dass nibbuti im Verein mit anderen "Spekulanten" sich hier schamlos der Freude an Mutmaßungen und Unterstellungen hingibt. Es sind u.a. solche Statements, die das Buddhaland zu einem recht freudlosen und unproduktiven Ort machen.


    Onda

    nibbuti:

    ... da die darin enthaltenen Worte, auch wenn keine Übersetzung perfekt ist, vom historischen Buddha stammen.


    Das ist ein anderes Fass, das wir hier nicht aufmachen müssen.


    Mir ging es hier im wesentlichen darum, darzulegen, warum der Begriff Sekundärliteratur für zeitgenössische Dharmatexte nicht angebracht ist.
    Der ergänzende Hinweis, dass es primär um die Praxis geht und nur sekundär um Texte, kann auch nie schaden.


    Onda

    Der Vortrag eines zeitgenössischen Dharmalehrers ist keine Sekundärliteratur.
    Es fehlt das Kriterium der Wissenschaftlichkeit.
    In den meisten Fällen fehlt auch das Kriterium der Auseinandersetzung mit einem Referenztext.


    Der Vortrag eines zeitgenössischen Dharmalehrers dient der Vermittlung des Buddha-Dharma.


    Die Kontinuität des Buddha-Dharma wird primär durch kontinuierliche Praxis seit den Zeiten des Buddha gewährleistet. Es ist eine Kontinuität der Praxis. Nur aus dieser Kontinuität heraus kann Dharma immer wieder authentisch durch Meister vermittelt werden. Der Buddhismus ist also eine Praxis-Tradition und nicht primär eine Texttradition. Tradiert wird die Praxis und nicht primär ein Text.


    Primär ist die Praxis - sekundär sind Konzept/Begriff/Text


    Die Verwendung der Bezeichnung "Sekundärliteratur" für zeitgenössische Dharma-Texte ist mithin sachlich falsch und hat ausschließlich eine peiorativ-diskriminierende Funktion. Diese Art der Begriffsverwendung zählt zur Kategorie der polemisch-herabsetzenden Sprache. Das Terrain einer konstruktiv-sachlichen Debatte wird mit einer solchen Wortwahl verlassen.


    Onda


    http://de.wikipedia.org/wiki/Sekundärliteratur