Beiträge von sarvamitra im Thema „Richtig !“


    Jetzt versteh ich nichts mehr!
    Du magst das ja anders sehen, aber Buddha? Warum ist er 45 Jahre durch Nordwestindien gewandert ,nach seiner Erleuchtung. Hätt er ja zurückgezogen, rein kontemplativ bis zu Ende weiter leben können. War das kein Engagemet seine Lehre zu verbreiten um seinen Mitmenschen den Weg aus dem "Leiden" aufzuzeigen? Oder wars Größenwahn?
    Allein die vermutlich endlosen Diskussionen mit Vertretern anderer Auffassungen, Brahmanen, dem grade auch entstandenem Jainismus etc. . Hätt er sich doch alles sparen können. Meditiert hat nebenbei ja auch noch.
    Denke grade an Buddha als "Arzt" (nicht medizinisch).


    Viele Grüße
    Sarvamitra :doubt:

    Zitat

    sukha hat geschrieben:
    Wir sind nun mal keine Christen, wo Ora et labora (bete und arbeite) gilt.


    Das Ora et Labora ist der Weg vieler Orden im Christentum, orientiert an Benedikt von Nursia. Das Labora schließt aber Kontemplation nicht aus. Es muß Zeit für Gebet, Meditation und Studium geben. Und das fordere ich auch für die buddh. Nonne, die Du beschrieben hast. Es gibt im Christentum durchaus rein kontemplative Orden! Extrembeispiel die Kartäuser, ein Einsiedlerorden.( Bei Nachfrage gerne mehr dazu). Diese völlige Enhaltung gesellchaftlicher Teilhabe, keinerlei Engagement, nur das kontemlative lehne ich ab;egal ob Buddhist oder Christ, Mönch, Nonne oder Laien. Das bezeichne ich als "Erleuchtungsegoismus")

    Zitat

    Mattias65:
    Beim Politischen empfinde ich das auch so.


    Damit stellst du ja Sozialpolitik überhaupt in Fage! Jeder mag da eigenene Gründe haben politisch die Gesellschaft im sozialen Sinne zu verbessern. Warum denn nicht Buddhismus als perönlichen Hintergrund?


    Vielleicht war aber alles wieder mal ein Mißverständnis.
    Sarvamitra


    Mir fällt da noch als Beispiel ein Artikel ein, gibts irgendwo im Netz als dana: "Dhamma-Sozialismus" von Buddhadasa Bhikkhu

    An Sukha und Kirschblüte:
    Es geht nicht um Handeln oder soziales Engagement als Hemmnis des persönlichen buddhistischen Wegs. Die Haltung , das Anhaften an den Früchten jeglichen Handelns ists. Siehe meinen diesbezgl. Artikel im Thread " die Welt verändern".
    Vinaya , wie Sukha das meinte, als Richtschnur für westliche Buddhisten heute, halte ich für fraglich. In den letzten hundert Jahren hat sich da einiges getan. Nach Kontakt mit christlichem Engagement in Indien hat sich im buddh. Mönchstum was bewegt. Noch viel zu wenig. Sonst bleibt letzlich der alte Vorwurf des "Erleuchtungsegoismus". Motivation der ersten Anhänger Buddhas mag durchaus der Wunsch gewesen sein ihr Leiden zu beenden, Nirvana in diesem einen Leben zu erlangen. Aber das kanns heute nicht allein sein. Vom Bodhisattvaverständnis will ich jetzt garnicht anfangen.


    Nichts für ungut
    Sarvanitra

    Zitat

    Onyx9: Dies gilt vor allem dann, wenn es uns um einen westlichen Buddhismus geht, der im Westen eine weitere gesellschaftliche Wirkung entfalten soll.


    Das seh ich auch so, um nicht zu sagen anders als Mukti. Ich sehe im westlichen Buddhismus eine Chance, durchaus auch politisch und sozial, hier noch was auf die Reihe zu kriegen.


    Zitat

    Jeder aufgeklärte und moderne Bürger im Westen wendet sich zu Recht kopfschüttelnd ab.


    Ja, wenn er überhaupt was darüber weiß. Ich glaub viele der "Räucherstäbchen-Sympathisanten", die halt mal den Dalai Lama im Fernseher ganz nett finden, haben nicht die geringste Vorstellung, was im Buddhismus in Asien und im Mönchstum überhaupt abgeht!


    Vielen Dank für Deinen Link, wichtiger Artikel und schöne Seite.


    Hab da auch noch was, muß nur immer ewig suchen in meinem PC-Chaos:
    http://www.satinanda.de/thema-03/thema-03.htm, da hab ich auch erst mal gestaunt!


    Viele Grüße
    Sarvamitra