Beiträge von Lirum Larum im Thema „Pflanzen - Menschen - Dana - Sila“

    Tashili:

    Eine Zwickmühle für mich, einerseits nicht selbstzerstörerisch, abwertend zu empfinden, andererseits dennoch 'tugendhafter' werden zu müssen (schon, um anderen nicht auf den Keks zu gehen) und es an manchen Stellen nicht zu schaffen.


    Ich sag ja: nicht übergießen. Sonst faulen die Wurzeln im stehenden Wasser. Dharmapraxis darf auch kein Stress sein, sondern der Mittelweg ist immer wieder zu suchen. :?

    Hallo Mirco,


    ich weiß nicht, wie es im Palikanon aussieht, aber im Lamrim und im Lojong da werden Pflanzen, Sämlinge und ihr Wachstum und ihre Wurzeln und ihre Wachstumsbedingungen oft herangezogen als Metapher für die Entwicklung des Geistes im Dharma. Sehr schön finde ich auch, dass dieser Vergleich nie hinkt, sondern eher noch den Blick erweitert auf immer neue Aspekte des Themas. So wie Du das Gleichnis für die Tugend setztest und daraus Ableitungen erstelltest. Das ist wunderbar.


    Zitat

    Sollte ich meine Wurzeln in die Tugenden(sila) schlagen?
    Sind sie es, die mir Standfestigkeit geben? Vermutlich.
    Warum treiben sie dann nicht recht? Sind die Bedingungen ungünstig?


    Das kann eine Möglichkeit sein, dass irgendwas fehlt: Wasser (Inspiration), (ungestörte) Athmosphäre, der richtige Boden (die theoretischen oder die körperlich-nervlichen Grundlagen).
    Es kann aber auch etwas zu viel sein: ersoffene Wurzeln, von der Sonne verbrannte Blätter...
    Etc pp - man kann da endlos weiterspinnen.
    Es gibt auch Pflanzen, die wachsen LANGSAM. Das ist dann kein Makel, weil sie zäher und haltbarer sind als die Schnellwachsenden.
    :)