Neulich habe ich einen Dhammavortrag angehört, bei dem es auch um das Thema "Geduld" ging.
Der Vortragende hat den Begriff "Geduld" auch immer wieder mit dem Begriff des "Erduldens" in Verbindung gebracht.
Das hat mich z.B. sehr angesprochen und auch motiviert.
Momentan bin ich z.B. in einer bisher noch nie in dieser Heftigkeit dagewesenen Situation, dass ich in meinem Job mit -so hart es klingt- kleinen Menschen zu tun habe, bei denen es kaum noch Perspektive auf eine Besserung gibt.
Näher kann ich leider nicht drauf eingehen (ich würde es mir gerne mal von der Seele tippen, aber Schweigepflicht ist Schweigepflicht), aber es handelt sich um eine Art "Worst-Case"-Szenario, das mehrere von uns betrifft.
Da ist eine Situation, bei der ich nichts anderes tun kann, außer sie so anzunehmen, wie sie ist - sie zu erdulden, ohne dabei "dicht" zu machen und mich innerlich zu vermauern.
Was mir beim Erdulden aber hilft ist, dass ich mich übe "bei mir zu bleiben", indem ich z.B. bei mir "in die Atmung" gehe und mir einfach keinen Kopf mehr drum mache, eine momentan aussichtslose Situation ändern zu wollen.
Das ist für mich auch eine hilfreiche Geduldsübung, etwas gesammelter und auch ein Stück weit gelassener in der Situation zu bleiben: "gelassener" - ich kann es so geschehen lassen.
Was mir da übrigens sehr gut gefällt ist ein Ausspruch von Shantideva aus dem tibetischen Buddhismus:
"Wenn Du Dinge, die Dir Sorgen bereiten, ändern kannst, dann brauchst Du Dir keine
Sorgen machen. Wenn Du Dinge, die Dir Sorgen bereiten, nicht ändern kannst, nützt
es nichts, sich Sorgen zu machen."