Beiträge von Lirum Larum im Thema „gibt es noch richtige bhikkhus bzw. bhikkhunis“

    nyalaana:

    Es ist also wie ich vermutet habe. Rein wettertechnisch ist das Lebe eines Bhikkhus auch in der BRD möglich. Dieses Argument man könne Aufgrund der harten Winter in der BRD kein Leben als Hausloser führen, das halte ich für vorgeschoben. Es gibt aber glaube ich ganz andere Probleme die einem Bhikkhu das Leben hier schwer machen würden. Ich glaube das größere Problem ist, dass die Lebenshaltungskosten der Hauslosen und Unterhaltskosten für Gebäude etc einfach sehr hoch sind. Ich stelle mal die These auf, dass man hier eine viel größere Sangha braucht um ein Kloster, mit allem Drum und Dran, zu Unterhalten als in Asien. Dann hat man hier auch nicht EINEN Buddhismus, sondern viele. Tibetischer Buddhismus (mit seinen mindestens 5 Schulen), Theravada, Zen und Taoismus und alle anderen Formen die es noch so gibt. Da zerstreuen sich die Kräfte auch sehr.


    Wahrscheinlich ist auch ein Problem, dass das Prinzip von Dana hier im Westen von weiten Teilen der "buddhistisch Interessierten" nicht verstanden ist. Man kauft, man gibt Gegenwert, aber einfach so schenken und sich darüber freuen... da sind wir hier größtenteils noch nicht so weit.

    Naja, der Einwand war eben, dass niemand verlangt, dass Bikkhus als unfehlbar und perfekt angesehen werden müssen, sondern dass ihre Fehler(chen) ihre Sache sind. Sie werden auch selber die Konsequenzen dieses "Fehlverhaltens" ausbaden müssen, meinst Du nicht?
    Ich hab grad gelernt, diese Dinge zu trennen und dann auch ggf abperlen zu lassen: was jemand von mir erwartet, ist seine Sache. Wie jemandes Verhalten bei mir ankommt, ist meine Sache.

    Ich denke, bevor man sich zu diesem Thema weit aus dem Fenster lehnt und über Begebenheiten urteilt, die man nur oberflächlich von außen kennt, sollte man vielleicht mal eine Woche obdachlos in Deutschland leben? Oder einen Sommer? Bevor man das Wort "verwöhnt" in den Mund nimmt? :)


    Die Obdachlosen in Deutschland jedenfalls leben nicht lange. Das hat vielleicht auch mit psychischen Problemen zu tun, aber das Leben auf der Straße ist extrem hart und die Winter hier werden auch nicht unbedingt überlebt.


    Ich bekomme regelmäßige Lageberichte von einem ordinierten Freund in Indien. Ja, er hat ein HANDY, mit dem er diese Berichte ins Internet stellt. *SchockschwereNot*
    Aber was er sonst so über sein Leben dort und über seine Askese schreibt, dürfte bei Dir, verrückter Narr, durch die Jury gehen. ;)