Beiträge von fotost im Thema „Orakel“

    mukti:

    ...
    In A.VIII.51 steht jedenfalls dass der heilige Wandel und die gute Lehre nur 500 Jahre bestehen wird.


    Was nur wieder mal zeigt, daß Vorhersagen mit sehr viel Vorsicht zu genießen sind, besonders, wenn sie sich auf die Zukunft richten :lol:



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    Ernsthafter. Ich halte die Ideen aus A.VIII.51 für absolut veraltet, unakzeptabel und ausschließlich aus einem zeitlichen Kontext heraus / in einem zeitlichen Kontext für diskutierbar. Eine Schande, daß Elemente davon sich bis heute in einigen Schulen halten.

    Vielen Dank für das Entführen meines Threads :lol: Ich gebe aber zu, die neue Thematik ist deutlich interessanter :D



    Buddha ist angeblich 80 Jahre alt geworden. Zu einer Zeit, in der die durchschnittliche Lebenserwartung vielleicht 25 Jahre betragen hat schon ziemlich extrem.


    Selbst heute mit den viel besseren Mitteln der Medizin und den grundsätzlich besseren Lebenschancen haben die meisten Menschen über 60 irgendwelche Probleme/Problemchen. Die meisten nehmen regelmäßig Medikamente und sind häufiger beim Arzt oder im Krankenhaus als der Rest. Recht wahrscheinlich ist in den letzten Lebensjahren Buddhas der Begriff 'Leiden' von Gedanken über existentielles Leiden, von philosophischen Betrachtungen von Leiden auf sehr konkrete körperliche Leiden zurück gegangen.


    Eigentlich mag ich solche tief spekulativen Interpretationen nicht, aber genau wie bei dem Ausgangsthema des Threads 'Orakel' bin ich auf Harmonie ausgelegt und möchte verstörende Gedanken gern (in mein Bild der Dinge) integrieren.


    Kann man das Geschilderte (falls es denn so gewesen ist) vergleichen mit einer Patientenverfügung, die heute immer mehr Menschen ausstellen? Ja, tut alles um mein Leben zu erhalten, aber nicht wenn es nur um den Preis der Verlängerung intensiver Schmerzen möglich ist?

    Sukha:


    Wozu benötigst Du Orakel?
    Welche Lücke in Deinem Leben sollen sie füllen?
    Was befürchtest Du in der Zukunft?
    ()



    • Ich benötige keine Orakel. Ich bin Westler und eher naturwissenschaftlich nüchtern, deshalb hat mich die Existenz von Orakeln etc. innerhalb des buddhistischen Umfelds verwirrt und ich versuche, es mit meinen Bordmitteln zu integrieren 8)
    • Lücken in meinem Leben gibt es sicher, aber nichts, das ein Orakel füllen könnte.
    • Befürchtung für die Zukunft :?: Das Übliche wie Umweltkatastrophe, die normale Verdummung der Menschheit etc. aber für mich selbst immer weniger. Buddhist sein macht immer freier vom Leiden und Furcht ist eine Form von Leiden


    Danke Sukha für Deine Erklärungen und Deine Fragen.
    Es hilft


    _()_

    Kann man Orakelsprüche, die eben regelmäßig orakelhaft (mehrdeutig, auslegungsbedürftig) sind entfernt mit Kōans vergleichen?


    Das wäre eine Deutung, die mit meinem ziemlich naturwissenschaftlich geprägten Weltbild zu vereinen wäre. Also ein Orakelspruch nicht als feste Aussage, sondern als Angebot an latent im Orakelbesucher vorhandene Erkenntnisse, die im Alltag mit allen Ablenkungen nicht zugänglich sind.

    Vor Jahrzehnten habe ich das I-Ging kennengelernt und gelegentlich (spielerisch) befragt. Heute ist mir eine Internet-Variante davon unter die Maus gekommen und hat eine wirklich originelle Antwort auf eine Frage gegeben.


    Da ich parallel dazu Buddhaland als Tab geöffnet hatte, war das eine Ermahnung, einmal nachzusehen, wie Buddha zu Orakel, Horoskop etc. steht. In meiner westlich nüchternen Art hatte ich eher generelle Ablehnung erwartet. Resultat - eigentlich nein.


    Einige Funde irritieren mich. Was haltet ihr etwa von http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1694425/ dem Nechung-Orakel? Das Beispiel ist zufällig und das erste, das mir auf den Schirm kam. Das scheint keine Angelegenheit von tibetischem Buddhismus speziell zu sein, sondern die Suchfunktion im Palikanon liefert insgesamt wenig ablehnendes. Also kein Grund für eine vergleichende Diskussion unterschiedlicher Schulen - bitte.


    Meinungen dazu?