Beiträge von Mirco im Thema „Metta zum Fließen bringen“

    Sinai:

    Was mir noch einfällt, ist: Wie kann ich sicher sein, dass es überhaupt Mitgefühl ist, das ich empfinde?
    Doris spricht von "tränenrührigen Emotionen". Ist es echtes Mitgefühl, das ich empfinde, oder doch nur Sentimentalität?


    Eins nach dem anderen. Mitgefühl entsteht, nachdem man sich an Mettā gewöhnt hat.


    Es ist sozusagen die Fortsetzung in der Entwicklung.


    Und: Sentimentalität fühlt sich schwer an, Mitgefühl hingegen leicht.



    Herzlich,
    Mirco

    Hallo Sinai,


    Sinai:

    ich praktiziere die Achtsamkeitsmeditation und versuche sie mit der Metta-Meditation zu kombinieren. Das Problem, das ich damit habe, ist, dass ich immer das Gefühl habe, nur hohle Worte zu wiederholen. In den Büchern, die ich gelesen habe, ist immer davon die Rede, dass Metta sehr kraftvoll ist, etwas, das fließt. Bei mir war das bisher allenfalls ein Rinnsal. Ist es überhaupt möglich, durch Wiederholen von Formeln Mitgefühl zu entwickeln? Wie haltet ihr das? Arbeitet ihr mit Visualisierungen? Praktiziert ihr reine Metta-Sitzungen oder fangt ihr mit Metta an, um darüber in die Stille zu kommen? Bin gespannt auf eure Antworten.


    Eigentlich wollte ich ja bloß dieses Heftchen (Anleitung zu Mettā-Meditation) hinwerfen und sagen: Ich mach's so. :lol::roll: Reicht mir aber doch irgendwie nicht.


    Das 'Problem', zu den Worten kein Gefühl zu haben, kenne ich nämlich sehr gut. Es hat zwei Jahre gedauert, bis bei mir zu den Worten ein Gefühl des Wohl Wollen und der Freundlichkeit entstanden ist.


    Und als erstes fällt mir dazu ein: Wie lebst Du Deinen Alltag?


    Mir hat es geholfen, im Alltag großzügig mit Freundlichkeit zu sein (immer und überall) [und b) wirklich nach den Tugenden(sīla)zu leben].


    Und vor allem: ich habe gelernt, zu entspannen. Dadurch konnte überhaupt erst der Gedanke in's Herz rutschen. Da war vorher nämlich gar kein Platz.



    Herzlich,
    Mirco