Syia:Losang Lamo:
Wozu das dann aber noch den Namen Buddhismus braucht, ist mir nicht logisch. Wenn man alles so sehr abändert, dass es nur noch in Anlehnung an den Buddhismus entstanden ist, dann sollte man auch das Etikett ändern.
Können wir wirklich so genau definieren was das ist, der Buddhismus oder definiert das nicht sowieso jeder für sich selbst ?
Mein Argument ist da: warum machen sich alle Übersetzer dieser Welt so viel Mühe, möglichst authentisch am Original zu bleiben, wenn es genauso gut ist, alles zu entstellen?
Es kann sich ja jeder was neues ausdenken. Im Gegenteil kann das sogar gut sein, wenn sich alles weiterentwickelt. Aber doch bitte ohne Etikettenschwindel.
Letztens las ich von einem bulgarischen Lama, der ein ganz neues Dings aufzieht - und er benennt das ehrlich so. Das finde ich korrekter.
(Diesbezüglich ist der Internet-Streit zwischen Theravada und Mahayana ja nur darin begründet, dass sie sich jeweils auf verschiedene kanonische Schriften beziehen und manche Theravadins den Sanskrit-Kanon aber nicht anerkennen. Im Zuge dessen werfen sie dem Mahayana gern vor, sich von den Schriften abgewendet zu haben, was aber nicht den Tatsachen entspricht. Der Mahayana hat nur eben keinen Kanon, der in drei Bände gebündelt ist, sondern eine
Vielzahl verstreuter Schriften, die auch teilweise nach der Zusammenfassung durch Gelehrte des Mittelalters im Original verschollen gingen.)