Beiträge von Doris im Thema „nur sitzen“

    Och, ich hab das nicht als rassistisch gewertet, nur als Stereotype.
    Und weil es lustig klingt.
    Ich kann die Analogien gerne fortsetzen.


    Die Hamburger essen viel Fisch und können deshalb besser schwimmen.
    Die Bayern zutzeln Weißwürste und können deshalb besser küssen.
    Die Österreicher leben in den Alpen und können deshalb besser riechen.


    Merkst Du es nicht? :D:D:D


    Liebe Grüße
    Doris

    Zitat

    So wie auch "Dantien" dadurch eine bestimmte Stellung hat, dass es als Körperschwerpunkt eine natürliche Mitte des Körpers darstellt. Und da kann ich mir schon borstellen, dass der durchschnittliche Japaner mehr Dantien-Bewusstsein hat, weil es ja als
    Körperschwerpunkt bei Judo, Karate und auch beim Verbeugen eine gewisse Rolle spielt.


    Der durchschnittliche Japaner macht Judo und Karate und hat deshalb mehr Dantien-Bewusstsein.
    Der durchschnittliche Schwarze spielt Basketball und ist deshalb größer.
    Der durchschnittliche Deutsche spielt Fussball und geht wandern und hat deshalb dickere Beine.

    :D

    Lieber Nya,


    ich selbst glaube nicht, dass es falsch ist.
    Für mich ist das nur eine vorläufige Haltung. Bei uns Vajrayanis irgendwie auch nicht anders.
    Erst ist es ein Ritual, ein erprobter Rahmen. Das ist wohl notwendig, weil dieses Ritual, der Vorsatz usw. uns den nötigen Raum schafft zu fokussieren.
    Allmählich oder auch ganz plötzlich wird das Ritual lebendig. Es läuft aus dem begrenzten Raum des Rituals davon und kann dann überall stattfinden.
    Dann ist es egal, ob man sitzt oder steht, geht, arbeitet, sich wäscht. Da wird dann alles Meditation.


    Wenn ich das richtig verstehe, dann – um bei dem Ritual der Sitzmeditation zu bleiben – wird einfach jedes Ziel fallengelassen. Man macht es nicht "um zu …". Man macht es einfach.
    "Um zu …" bedeutet ja ein Ziel zu haben, eine Absicht, eine Vorstellung, was das passieren soll. Damit ist es jedoch nicht möglich absichtslos, frei von Vorstellungen und Konzepten zu werden. Und ganz offensichtlich ist man dann doch nicht im Moment, sondern weilt in Zielen und Zukunft, in Begriffen und Konzepten, fällt auf den Narren herein.
    Aber wahrscheinlich macht man es anfangs "um zu …", bis man das "Um-zu" fallen lassen kann. So sehe ich das. Mit meiner Vajrayani-Sicht.
    Ich bin jetzt mal ganz wagemutig und stelle in den Raum, dass in den Momenten, in denen wir jegliches "Um-zu" fallengelassen haben, im So-sein sind. Und behaupte außerdem, dass wir alle das kennen und immer wieder haben/sind, dass es nix Fremdes ist, nix, was wir nicht schon sind. Wenn ich das für mich untersuche, dann meine ich, dass die Techniken des Buddhadharma und seiner Traditionen uns nur dabei behilflich sein können, diese Natürlichkeit immer mehr zurückzuholen. Ähmm … ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll.
    Das sind nur meine privaten Überlegungen, die ich gerade für mich überprüfe. Ich könnte auch auf dem Holzweg sein.


    Liebe Grüße
    Doris


    Nun, kennst Du etwa nicht das Sutra, wo der Dümmste der Mannschaft vom Herrn Gautama so dumm ist, dass er nur zum Kehren des Hofes taugt?
    Und dann kehrt er eben und kehrt …
    Während die andern sitzen.


    Ich sehe den Satz "nur sitzen" eben universeller und nicht auf ein Ritual in einem japanischen Holzhaus beschränkt.
    Als Vorbild die Worte des Herrn Gautama: "Wenn ich esse, dann esse ich … " usw.


    Würden sich die Worte dieses werten Herrn nur auf das Rumhocken in einem Raum mit Papiertüren beziehen, hätte das für mich keinen Wert.


    Liebe Grüße
    Doris

    Ich bin keine Zenni …
    Aber ich verstehe darunter ganz intuitiv Folgendes:


    Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich lese, dann lese ich. Wenn ich den Hof kehre, dann kehre ich den Hof. Wenn ich esse, dann esse ich …
    Ich mache einfach, was ich mache. Ich versuche nicht, irgendwas damit zu bezwecken, schon gar nix "Höheres". Die Handlung ist Zweck genug. Der Zweck der Handlung, z.B. den Hunger zu stillen, ist Zweck genug. Den Hof zu kehren, damit er sauber wird, ist Zweck genug. Darüber hinaus gibt es nichts.
    Also, ich sitze nicht herum, um Samadhi zu bekommen. Ich sitze also einfach nur.


    Das ist eben das Schwierige, den Handlungen nicht noch was drüberstülpen, die Sinnlosigkeit/Sinnentleertheit zu ertragen.


    So liest das eine Nicht-Zenni.


    Liebe Grüße
    Doris