Beiträge von Lirum Larum im Thema „Die fünf Sīla“

    Jikjisa:

    @ mukti:


    Zitat

    wo es zum Ausschluss von Laien kommt weil sie die Silas brechen. Vielleicht meldet sich ja noch jemand der eine solche Stelle kennt.


    Ausschluss - woraus auch?


    Ja. Das hört sich nach Missverständnis an. Ein Laie wird nicht ausgeschlossen.

    Na, sorry.
    Ich wollte auch eigentlich nur sagen, wenn man sich die fünf Silas richtig vornimmt, nach dem Motto "auf alles andere hab ich keine Lust mehr" - dann braucht man mit diesen Empfehlungen auch nicht mehr herumlavieren, ob man sie wohl einhält, oder wie oder doch nicht. Dann ist es ganz einfach, weil es ein Schutz ist. Eine Art Zuflucht und damit Ende der inneren Diskussionen.

    mukti:

    .... Ich erinnere mich jedenfalls an keine Stelle im Palikanon, wo es für die fünf Silas festgelegte Regeln gibt.


    Lieber mukti, diese Aussage von Dir kann ich gar nicht verstehen.
    Der Vinaya ist doch einer von Drei Körben des Palikanon, oder nicht? Und was ist der Vinaya anderes als ein Regelwerk?
    Du meinst explizit für die fünf Silas gäbe es keine festen Regeln?
    Das wundert mich.

    mukti:


    Dir gelten also die fünf Sila als ebenso verbindlich wie die Patimokkha - Gelübde des Mönchsordens ? Ist das im tibetischen Buddhismus so?


    Im tib B ist nicht alles einheitlich - kann also ein Gelug nicht immer mit Sicherheit sagen, wie es wohl bei den Kagyüs genau sein mag...
    Aber die fünf Silas sind, soweit ich verstanden hab, die ersten fünf von acht Pratimoksha-Gelübden. Ein Laie kann eins, drei oder alle fünf nehmen. Wenn er sie gelobt in einer Zeremonie, dann gilt es bis zum Lebensende. Die acht nimmt man gern mal für einen Tag.


    Genaueres weiß Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/P…tibetischer_Buddhismus.29

    Wenn man die Gelübde nimmt, dann ist die Sache eigentlich klar.


    "Sila" bedeutet eigentlich "Schutzschild" (nicht Hundeleine :P )
    Wenn man gegen die Pratimoksa-Gelübde krass verstößt (also, willentlich einen Menschen tötet, etwas von gewissem Wert stiehlt, bewusst lügt, sich in schädigender Weise sexuell ausagiert oder sich betrinkt) dann lässt sich das Gelübde nicht wieder herstellen. Man kann es nicht nochmal nehmen.
    Man hat es vor dem Buddha und sich selbst abgelegt und es ist etwas Kostbares. Man möchte es nicht verlieren. Insofern ist die Hürde, diese Übertretungen zu begehen, größer. Deshalb ist das Gelübde ein Sila, ein Schutz.


    Die ganzen kleineren Vergehen, die man versucht zu unterlassen, aber nicht immer schaffen kann - wie z.b. Blattläuse töten und sowas - das ist ÜBUNG. Wer sich darin übt, keine Spinne zu erschlagen, wird sich im "Abstand nehmen vom Töten" verbessern.