Pratimoksha

  • Zitat


    Der Pratimoksha (skt.) bzw. Patimokkha (pali) ist eine Liste von Regeln für buddhistische Nonnen (Bhikkhuni) und Mönche (Bhikkhu) und das monastische Leben. Er ist Teil des ersten Lehrkorbes des Buddha, des Vinaya.

    Es gibt derzeit drei intakte buddhistische Ordinationslinen:

    • die Theravada Linie (Burma, Kambodscha, Sri Lanka und Thailand)
    • die Tibetische Linie (Mulasarvastavada Linie in Tibet, Indien und Teilen Japans) und
    • die Chinesische Linie (Dharmaguptakavinaya in China und Teilen Japans und Koreas)

    https://de.wikipedia.org/wiki/buddhistische_ordensregeln

    Zitat


    Der Pratimoksha (skt.) bzw. Patimokkha (pali) ist eine Liste von Regeln für buddhistische Nonnen (Bhikkhuni) und Mönche (Bhikkhu) und das monastische Leben. Er ist Teil des ersten Lehrkorbes des Buddha, des Vinaya.

    Es gibt derzeit drei intakte buddhistische Ordinationslinen:

    • die Theravada Linie (Burma, Kambodscha, Sri Lanka und Thailand)
    • die Tibetische Linie (Mulasarvastavada Linie in Tibet, Indien und Teilen Japans) und
    • die Chinesische Linie (Dharmaguptakavinaya in China und Teilen Japans und Koreas)

    Die Linie der Pali-Tradition (Theravada)

    Dieser Linie folgen die Mönche und Nonnen des Theravada. Im Patimokkha sind die buddhistischen Regeln für vollordinierte Mönche (Bhikkhu) mit 227 Regeln und vollordinierte Nonnen (Bhikkhunis) mit 311 Regeln, sowie weibliche und männliche Novizen mit 10 Regeln (+ 75 Übungsregeln) enthalten. Das Patimokkha regelt das persönliche Leben, das Gemeinschaftsleben und den Umgang mit Laien.

    Die zwei Linien der Sanskrit Tradition (Pratimoksha)

    Es gibt im Sanskrit zwei Sutras zur buddhistisch-monastischen Disziplin – auch bekannt als Pratimoksha Sutras. Pratimoksha ist sanskrit und bedeutet: Prati = persönlich/individuell Moksha = Befreiung also: „Gelübde der individuellen Befreiung“.

    Die Sanskrit Tradition zählt zum Mahayana Buddhismus. Dieser sieht die Pali Tradition dem Hinayana zugehörig und sieht die Theravada Tradition als eine der 18 Schulen des Hinayana.

    Die zwei Sutras, auf die sich Mönche und Nonnen der Mahayana Tradition beziehen, stammen aus der Hinayana Tradition.

    Es sind:

    • das Pratimoksha Sutra der Mahasamghikas und
    • das Pratimoksha Sutra der Mulasarvastavadins

    Die Linie der Mahasamghikas wurde zuerst im 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Die Linie der Mulasarvastavadins wurde zuerst schriftlich im 7. Jahrhundert n. Chr. erwähnt (nach Charles S. Prebish).

    Der Linie der Mulasarvastavadins folgt vor allem der indo-tibetische Buddhismus. Sie geht auf Buddha Shakyamuni, Shariputra, Buddhas Sohn Rahula, Nagarjuna und Shantarakshita zurück. Ihr gehören Meister wie Sakya Pandita, Lama Tsongkhapa und die Dalai Lamas an.


    Näheres zur Mulasarvastavadin Linie (indo-tibetischer Buddhismus)

    Es gibt 8 Arten von Ordinationen:

    1. und 2. Die Gelübde für Laien (Frau und Mann): Fünf Silas, eventuell erweitert um das Zölibat-Gelübde
    2. Die 8 Laien-Gelübde für einen Tag
    3. Gelübde für die Novizen Nonne (36 Regeln) (tib. Getsulma)
    4. Gelübde für den Novizen Mönch (36 Regeln) (tib. Getsul)
    5. Gelübde für den vollordinierten Mönch (253 Regeln) (tib. Gelong)
    6. Gelübde für die vollordinierte Nonne (364 Regeln) (tib. Gelongma)
    7. Gelübde für die Nonne auf Probe

    Jemanden, der die 8 Gelübde für einen Tag das ganze Leben hält, nennt man „Ehrwürdigen Laienpraktizierenden“. In der Regel gilt die Tagesordination bzw. die Nonne auf Probe nicht als wirkliche Ordination.

    Näheres dazu ist in der Schrift „Buddhist Ethics“ (Treasury of Knowledge) von Jamgon Kongtrul Lodro Taye zu finden. Sie enthält auch die Mahayana Ethiken und die Vajrayana Ethiken. Da die Vinaya-Ethik der indo-tib.-buddh. Ordinierten aus der Mulasarvastavadin Linie kommt, gilt der Abschnitt zur Pratimoksha in dieser Schrift für alle Linien des tibetischen Buddhismus.

    https://de.wikipedia.org/wiki/buddhistische_ordensregeln


    Hinweis: dieser Artikel wird ggfls. noch auf die verschiedenen Traditionen getrennt ausgeweitet