Beiträge von Friede im Thema „jemand nicht ausreden lassen“

    verzeiht mir, dass ich lange Pause gemacht habe.
    Das ist oft so, dass ich erst alles reflektieren und sich setzten lassen muss damit ich es verinnerlichen kann und dann ziehe ich mich eine Weile aus dem Thema zurück bis ich wieder ruhig geworden bin.


    Es hat sich bereits viel in mir verändert, es ist, als würde ich bei dem Beginn einer Unterhaltung innerlich einen Schritt zurücktreten und mir das Gespräch in einer kleinen Distanz ansehe, gelingt mir jetzt immer öfter ruhig zuzuhören.
    Und das verdanke ich Euch allen!!!
    Ihr wisst gar nicht wie sehr ihr mir hier geholfen habt. Ein Platz, wo man sich nicht genieren braucht wegen seiner Schwächen, wo man Menschen findet mit denen man offen sprechen kann, das ist wertvoll.


    Euch allen wünsche ich eine gute friedvolle Zeit während der Festtage und viel Gelassenheit bei den Dingen die uns erwarten.


    Eure Friede


    Geht mir genau SO !
    Ziehe mich zurück - meine Offenheit und Extrovertiertheit
    ist nicht gleichermaßen beliebt.
    Immer noch der Elefant im Porzellan-Laden.
    Übersprudelnd lebhaft, Herz auf der Zunge.


    Ob das ein Phänomen des Alterns ist - anscheinend ! -
    denn: wenig Offenheit, Mißtrauen, Neid -Vorurteile,
    Verbarrikardieren seiner festgefahrenen Meinungen.
    Ein gegenseitiges Beäugen,
    was der andere so alles hat oder nicht hat.
    denn: die meisten messen sich an dem was sie errungen haben
    und: kommst Du dann mit völlig anderen An-sichten daher: Oh je . . .


    LG, Gitte


    Hallo Gitte, du verstehst und drückst aus wie ich es erlebe.
    Vielleicht lassen ja auch die Lebenserfahrungen die Menschen vorsichtiger werden? Zu viele Enttäuschungen zu viele nicht erfüllte Erwartungen?
    Spielt wohl alles eine Rolle und vielleicht ist auch die Empfindsamkeit gestiegen mit den vielen Wunden die das Leben geschlagen hat?
    Ich will mich nicht davon ausschließen, bei einer gewissen Klientel bin ich selbst auch jetzt viel reservierter als früher aber halt nicht generell, im Großen Ganzen eher offen für Menschen und Erlebnisse.
    Sind so meine Reflexionen die ich wahrnehme in meinem Leben, das macht mich jetzt nicht nervös oder stört mich sonderlich, ich bemerke es halt, dass sich da viel verändert hat im Laufe der Jahre :|


    vielleicht ist das unter Künstlern anders? Künstler sind eine ganz besondere Sorte Mensch ;)

    Hallo Tarik,
    danke für deine Hilfe,
    Kindheit ist es bei mir auf alle Fälle nicht weil diese Unart bei mir noch nicht soooo lange besteht, könnte allerdings auch andere Gründe haben, ist ja auch egal.
    Vielleicht hat es ein bisschen mit dem Temperament zu tun? Ein introvertierter Mensch handelt ganz sicher nicht so?
    Es geht mir auch schon viel besser dank der vielen Hilfe hier, hab auch in einer PN einen sehr guten Hinweis bekommen was mir den Schleier ein bisschen von den Augen gezogen hat.
    Und habe heute festgestellt, meine Gegenüber haben ja auch Macken :lol: das bin ja nicht nur ich, tröstlich.
    Ich hätte auch sehr gerne einen Diskussionskreis in dem ich mich mit anderen Neugierigen zusammen austauschen könnte über philosophische, wissenschaftliche, politische oder einfach nur ganz alltägliche Dinge.
    Hab auch schon zarte Versuche gestartet. Ich stelle aber fest, das ist gar nicht so einfach die richtigen Leute zu finden. Als ich jung war, da war das nicht so schwierig aber jetzt, je älter man wird um so reservierter werden die Menschen. So ein freier Austausch findet da nicht mehr locker statt. Kommt mir oft vor, als würden Argusaugen wachen und erst mal abwarten was ich denn für eine bin. Das hemmt mich dann und es gefällt mir nicht mehr dort hinzugehen.
    Scheint ein Phänomen des Älterwerdens zu sein?

    Sumedhâ:

    das phänomen ist mir auch bekannt :D sehr wohl bekannt.
    ich merkte dass ich diese "unart" pflege, durch die begegnung mit jemand der mich bei fast jedem satz unterbrach und mich so auf mein eigenes verhalten aufmerksam machte. ich versuchte eine lücke in dem redens fluss meines gegenübers zu finden, um was sagen zu können, denn mit ausreden war da nicht sobald zu rechnen. nach einer weile sagte ich "wenn du wissen willst was ich noch zu sagen habe, lass mich einfach nur aussprechen..." :D


    nun habe ich beschlossen diesen thread als "Übungsvorlage" zu nehmen und alle aber besonders mache, ausreden zu lassen....... :D
    _()_
    .


    Willkommen in Club :lol: ist gar nicht so einfach, nicht wahr? Das tolle ist, ich bin jetzt nicht mehr deprimiert wegen meiner Unart seit ich hier mal ganz offen über meine Fehler sprechen kann und auch so viel Hilfe bekommen habe. Ich kann wieder frei atmen, das hat mich wirklich sehr bedrückt, schon ziemlich lange. Hatte heute das Gefühl die "Betroffenen" reagieren ganz anders auf mich (aber das ist jetzt wirklich meine Einbildung)
    Noch mal ganz herzlich Danke allen hier :)


    Hast du sie gegoogelt :lol: kannst es auch nicht lassen?
    ja sie sind sehr nett aber reserviert gegenüber Besuchern, Kontakt bekommt man nur wenn man sie direkt anspricht, hab ich natürlich gemacht (unmöglich, ich). Ein Mönch oder Nonne singt um 8 Uhr und um 18 Uhr das Herzsutta an der Stupa, da bin ich immer hin und habe daran teilgenommen, war so schön das hat mir sehr gefallen. Und danach konnte ich bisschen mit der jungen Nonne reden, ansonsten sind sie sehr reserviert.
    Diese Seminare sind wirklich sehr aufschlußreich wenn man das für sich Richtige auswählt. Wenn der Vortrag zu Ende ist dann ist Schluß, das ist wirklich nur auf diese Zeit beschränkt und jedem selbst überlassen wie er das weiter verarbeitet oder ob er das wieder alles einschlafen lässt.
    Morgens um 5:30Uhr ist Chigung, danach Meditation, Frühstück und ab 9 Uhr beginnt das Seminar. Und immer viel Schweigen von 21 Uhr bis 9 Uhr und auch Mittags. Von wegen ich kann nicht schweigen :D
    "Jiun meint: die werturteilsfreie Annahme dessen was IST setzen wir bei uns selbst an - das ist Wertschätzung " wenn das nur so einfach wäre, werturteilsfrei gelingt mir nur wenn ich ständig im Zustand der Achtsamkeit bleibe üben üben üben.
    " das "Innenleben" in den Fluss ( Chi )" praktiziere ich jeden Tag, Taiji, die Lange Form 108er.
    Immer wenn der Dackel am Moselufer seine Dummheiten macht dann mache ich meine Übungen (ansonsten läßt der mir keine Ruhe auch nicht beim Meditieren dann klettert der auf meinen Schoß :( ) Muß ich ihn wegsperren wenn ich meditiere.
    Eigentlich suche ich nicht einmal die Gespräche, die quatschen mich meist an wenn ich mit dem Hund unterwegs bin und dann geschieht das halt aber heute habe ich mich auch sehr gut "benommen" :lol: wieder ein Tag mehr mit Achtsamkeit gemeistert.
    Im August kommt Thich Nhat Hanh zum Sommerretreat nach Deutschland in dieses Kloster, überlege ob ich eine Woche frei nehme? Ich war auch in diesem Sommer zum Retreat aber nur zu dem Dharmatalk "Versöhnung" von TNH, sind aber schrecklich viele Leute da, das ist stressig.


    ja das kann ich auch bestätigen, das spielt bei mir ganz sicher auch mit eine Rolle, Kinder aus dem Haus, liebe Nachbarn weggezogen, giftige Nachbarn noch da :lol: Und der Hund will seine Ruhe haben. Freunde wollen Party und Kneipenzüge ich hab da nichts mit am Hut, alles passt irgendwie nicht mehr.

    Danke liebe Forenfreunde, es hilft mir sehr ein feetback zu haben um mir besser ein Bild machen zu können von diesem Tick.


    Ihr seid wirklich süß, so lieb wie ihr mir hier antwortet und einige so fröhlich, ich muss lachen :D


    Jetzt ist es so viel, dass ich es gar nicht schaffe einzeln zu antworten.
    Komme gerade vom Gassigehen zurück und habe schon die guten Ratschläge praktiziert, bin einem anderen Hundehalter begegnet den ich früher auch zugeredet hatte. Jetzt habe ich ganz mit Achtsamkeit mit ihm gesprochen, ging über Hundeflöhe lol und Internet und PRISM NSA usw.
    Und ich habe ihn ausreden lassen, bin auf seine Rede eingegangen und habe noch mehr von ihm erfahren wollen. Ganz normal halt.
    Ich habe das früher eigentlich auch immer wissen wollen nur halt die Achtsamkeit beim Gespräch verloren und mich meinen Gedankengängen ausgeliefert. Das war jetzt eine gute Übung, ich kann es ja doch, das Zuhören :lol:


    Ungeduld mit Anderen? nein, das ist ganz sicher nicht mein Problem, im Gegenteil, ich habe viel Geduld. Sei es in meinen Arbeiten oder in der Betreuung von Kindern, mit Tieren, mit meinen Pflanzen im Garten, mit kranken Menschen, ganz viele Situationen wo ich sehr viel Geduld zeige und auch Liebe.
    Geduld fehlt mir eigentlich nur im Umgang mit mir selbst, diese hohen Ansprüche immer perfekt zu sein und immer alles richtig zu machen. Und das stimmt dann wieder mit der Aussage von dem Mönch überein, diese Ursache für die Ungeduld mit sich selbst herausfinden? Das sind dann schon die schwarzen Löcher von denen er sprach.
    Übrigens, das Seminar macht er zusammen mit einer Psychologin (Schulmedizin) das war sehr professionell. Was fehlt ist ein Ansprechpartner danach. Seminar aus und du stehst da mit deinen aufgebrochenen Wunden und kannst schauen wie du damit klar kommst. Das finde ich ein bisschen gefährlich für nicht so gefestigte Menschen.


    Es ist im Grunde richtig was viele hier raten, leben und leben lassen und alles nicht so schrecklich ernst nehmen, einfach nicht mehr alles dauernd bewerten sondern nur geschehen lassen was so kommt dann löst sich die Verkrampfung wahrscheinlich von ganz alleine. Ist leicht gesagt, nicht wahr?
    Sind sehr tolle Gedankengänge die sich wieder zeigen, (ich kann es einfach nicht lassen :lol: )
    Hab euch alle lieb, Danke
    eure Friede


    "das innere Kind umarmen" ;) das war das Seminar, *grins, der gute Mann kann nix dafür. Er ist übrigens ein ganz ganz lieber, ich mag ihn sehr, was ich hier schreibe ist meine Auseinandersetzung mit diesem Thema.
    Das Seminar hatte auf einig eine ultrabrutale Wirkung, wer sich nie mit seinem inneren Kind auseinandergesetzt hat, sollte dieses Seminar nur zusammen mit einem seelischen Beistand besuchen, das meine ich im Ernst.
    Ich bin da zwar nicht zusammengebrochen aber dass es auf mich enorm Wirkung zeigt ist ja alleine schon die Tatsache, dass ich hier es zu verarbeiten versuche. Habe die Hoffnung, am ehesten unter Buddhisten kann ich so ein Thema ansprechen, ist ja nicht ein Thema für blablabla im Alltag.
    Danke liebe Jikjisa es ist richtig, ich wertschätze die Gesprächspartner sehr, wäre das nicht würde ich das Gespräch abkürzen und gehen ;)


    Morgen lieber Ji'un Ken,
    so einfach ist das?
    OK ich versuche das jetzt mal, ich grüble zu viel, vielleicht liegt es ja daran?
    Ruhe bewahren sagst du? Gut ich gehe jetzt mit dem Hund raus und achte darauf.
    Danke :)

    ein Thema, dass mir sehr zu schaffen macht.
    Ich arbeite wirklich sehr an meiner Unart und Unachtsamkeit, es ist gar nicht so einfach.
    Es ist nicht so, dass ich dem Gegenüber ins Wort falle um mich in den Vordergrund zu stellen, habe lange über meine Macke nachgedacht. Es ist auch nicht so, dass ich jedem Menschen ins Wort falle, ich beobachte mich schon eine ganze Weile selbst und reflektiere wenn es mir wieder passiert ist.
    Vielmehr geschieht es mir wenn ich sehr interessiert bin an dem Thema, meine Gedanken rasen dann so schnell voran, dass ich in gewisser Weise "keine Zeit" habe um den anderen aussprechen zu lassen oder Angst habe ich könnte meine Faden verlieren in meinem Gedankengang.
    Auch ist es so, dass ich den Gedanken des Gesprächspartners einfach fertig denke.
    Ich geh mir so auf den Kecks mit dieser Macke, ich hasse mich jedes mal wenn es mir wieder passiert ist.
    Jetzt bin ich schon so weit, dass ich wenn ich Bekannte sehe bereits mich vorher schon zur Ordnung aufrufe und in die Begegnung mit dem Leitfaden des "andere Aussprechen lassen" hineingehe. Wenn ich dann nach der Begegnung feststelle, dass mir mein Vorsatz gelungen ist, bin ich total stolz auf mich. Nur geschieht es leider aber auch, dass ich es eine ganze Weile aufrecht erhalten kann aber wenn meine Konzentration darauf nachläßt, ich dann doch wieder ausrutsche.
    Ich bin so genervt von mir selbst :evil:
    Jetzt hat dieser Mönch in diesem Seminar gesagt, dieses Verhalten, das seien alles Blockaden aus der Kindheit die nicht aufgelöst sind, die kann man durch eine Energie-Meditation und durch Stärkung des Chi auflösen (mache ich jetzt auch alles).
    Natürlich habe ich dieser Aussage wieder hinterher gegooglet weil ich ja immer alles bis in Detail erforschen muss :evil:
    Habe in der Tat so einen psychologischen Bericht gefunden, der sich mit diesem Thema befaßt, in dem Bericht bezieht man sich auf mangelnde Stärkung des Selbstbewußtseins und Aufmerksamkeit in der Kindheit.
    OK, das leuchtet mir ein, das würde aber zutreffen wenn ich diese Unart ständig tun würde und auch um mich in den Mittelpunkt zu stellen, das paßt nicht bei mir, bin eher ein sehr zurückgezogener Mensch und scheue Kontakte im "richtigen" Leben.
    Das macht mich total kirre, darf ich euch fragen wie ihr über meine Situation denkt und was würdet ihr mir raten?
    Ich möchte wirklich so gerne aus diesem ekligen Verhalten heraus kommen.