Beiträge von mukti im Thema „Zum Beispiel Erleuchtung“

    Das ist schon interessant, wie ist es zu verstehen?


    In A.III.102 werden die Unreinheiten mit Sand und Kies verglichen, die mit Gold vermischt sind. Wenn sie beseitigt sind, bleibt das Gold übrig, wenn die geistigen Unreinheiten beseitigt sind, bleibt das reine Bewusstsein übrig.
    In A.I.11steht: "Lauter, ihr Mönche, ist dieses Bewußtsein; doch es wird [zuweilen] verunreinigt von hinzukommenden Befleckungen".


    Bewusstsein bleibt immer Bewusstsein, ob es nun verunreinigt ist oder nicht, so verstehe ich das erstmal. Es muss sich daraus nicht zwangsläufig ableiten dass es ein uranfängliches reines Bewusstsein für sich alleine gegeben hat, das dann nachher verunreingt wurde.


    In U.VIII.1 wird Nibbana mit einem Reich ohne Bedingtheit verglichen. Damit ist aber kein wirklich bestehendes Reich gemeint denke ich, denn alles was wir als Reich oder Bereich kennen ist bedingt. Es müsste sich also um einen bloßen Vergleich handeln, nicht um etwas das tatsächlich existiert. Es ist wohl jenseits von Existenz und nicht-Existenz, jenseits des dualistischen Verstandes.

    kianishi.satori:


    ich versuchte nunmehr künstlerisch einer handvoll leute die glocken ertönen zu lassen.


    Wenn ihr hier eure Künstlerhand nicht vollkriegt, oh kianishi, dann ziehet heiter von dannen, gar groß ist das Internet. Auch mögt ihr erbaulich noch im Salon weiter dahinläuten.


    Ende OT.


    Ja, Leid und den Weg daraus zu erkennen ist alles, sehe ich auch so. Kann man sich dabei auf das beschränken was man unmittelbar wahrnimmt?


    Z.B. Gott: Gibt es einen Gott der einen erlösen kann? Das ist schon eine relevante Frage, ob es Sinn macht an so einen Gott zu glauben.
    Angenommen man entscheidet sich nicht daran zu glauben und versucht das Leid selber zu beenden. Dann ist die nächste Frage was dabei herauskommt. Wahrnehmbar sind die 5 khandhas und die eigene Identität - keine khandhas, keine Identität. Was ist wenn die Anhaftung an die khandhas zu Ende ist? Ewigkeit? Einssein mit allem? Ein spiritueller Urgrund? Nichts? Man kann sagen es ist spekulatives Ausufern sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, man durchschaut einfach das Begehren und seine Auflösung, das genügt ja um das Leid zu beenden, egal ob das Erleuchtung bedeutet oder sonstwas.
    Gut, aber das ist überaus schwierig. Wenn mit dem Tod alles zu Ende ist, dann kann man sich die Mühe sparen und auf den Tod warten. Oder man bringt sich um wenn es zu schlimm wird. Oder man löst sich ein wenig vom Begehren um ein einigermaßen schönes Leben zu haben. Das ist also die nächste relevante Frage: Geht es nach dem Tod weiter? Denn daraus folgt ob es überhaupt nötig ist, das Leid mittels eines Weges zu beenden und auf alle Genüsse zu verzichten.


    Es scheint also die Praxis der Leidauflösung richtet sich nach Ansichten, die nicht unmittelbar verifizierbar sind, oder?


    Gruß,
    mukti

    Bakram:

    Erleuchtung ist eines dieser Worte, die etwas nicht wirklich existierendes beschreiben.


    Im Buddhismus bedeutet Erleuchtung das Ende von Gier, Hass und Verblendung. Gründet deine Aussage, dass die nicht völlig zu Ende gehen können, auf Erkenntnis?


    Gruß, mukti