Ja, es wird auch gesagt, wenn man eine Praxis gefunden hätte, die einen stark anspricht und einem weiterhilft, dann solle man sich auf diese konzentrieren. Das ist einfach das Sinnvollste, denn es gibt (gefühlte) 100 Richtungen und 10.000 Meditationstechniken...
Jedoch bemerke ich bei Leuten, die sich auch trauen, Denkanstöße aus anderen Traditionen anzunehmen, mehr mentale Weite und Geschmeidigkeit. Der Dharma lässt sich nicht auf Dogmen festlegen, finde ich.
Deshalb ist es auch nicht notwendig, sich vollkommen auf eine Linie festzulegen und diese dann mit Scheuklappen zu verfolgen.
Ach so: ich bin zu meinem Weg irgendwie so gekommen, wie Eisenspäne zum Magneten kommen.
Bestimmte Gedanken, die einfach so auftauchten, verteilten sich so über die Lebensabschnitte: "Vielleicht sollte ich mal meditieren." , "Vielleicht hatte ich im früheren Leben einen buddhistischen Lehrer.", "Wie grausam die Welt ist! Warum sollte das mir nicht auch passieren können, was Millionen von Menschen ständig passiert: Hunger, Kathastrophen, Pech..." , "Wenn ich die Welt retten könnte, würd ich's tun." All sowas.
Dann entstand eine große Sehnsucht, nach einem spirituellen Weg und jemandem, der sich damit auskennt und ihn mir zeigt, und dadurch fing ich an zu suchen. Und fand ziemlich zufällig meinen Lehrer und die Gemeinschaft um ihn herum.
Das war ein starkes Gefühl von zu Hause ankommen. Dazu muss man sagen, dass ich mich lange nirgends zu Hause gefühlt hab.
Der tibetische Buddhismus liegt mir mehr als andere Richtungen.