Beiträge von Geronimo im Thema „Nicht-Selbst in der westl. Wissenschafts-Philosophie“
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Mirco:Simo:
Sehr interessant zu lesen, welche Gedanken sich der österreichische Physiker Ernst Mach über die wahre Natur des Ichs und der Dinge gemacht hat. Themen wie "Die Illusion der beständigen Substanz" und "Das Ich als Elementekomplex, seine Einheit ein praktisches Postulat" muten überaus buddhistisch an. Interessant wird es ab Punkt 5 bzw. 5.1. http://www.payer.de/fremd/mach.htm#5.3. Viel Freude und liebe Grüße, Simo
Wird Dir Dhamma zu langweilig?
Verlauf Dich nicht!
Schöne Grüße
Ja, wa. Der Reiz nach immer Neuem verliert sich nach und nach...
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Simo:Geronimo:
Mach´ ich doch garnicht. Aber mich interessiert hauptsächlich der einzelne Mensch, und was er mit seiner Erkenntnis
anfängt.Ernst Mach sieht seine Thesen vor allem dazu gedacht, die Wissenschaft etwas aus ihren eingefahrenen Perspektiven zu rütteln. Anders als z.b. die heutige Quantenphysik etc. sagt er über das Ich, es sein ein "Elementekomplex, seine Einheit ein praktisches Postulat", man kann ja sein Verständnis aus vielerlei Quellen stützen. Das ist z.b. eine davon. Lohnt sich auf jeden Fall.
Liebe Grüße.
Wie gesagt, wirklich interessant wird es wenn man sieht was der Einzelne mit dieser äußeren Erkenntnis anfängt. Denn echte Befreiung ist ja etwas höchst
persönliches, das Außen nicht stattfinden kann. -
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Simo:Geronimo:
Ist die Frage welchen Effekt die Gedanken dann auch tatsächlich haben. Wenn sie eine (befreiende) Veränderung hervorrufen,
dann können sie wirklich nützlich sein. Wenn sie aber nur Gedanken um der Philosophie willen sind, dann bringt es die wenigsten
weiter.Ich meine das gar nicht abwertend. Aber Philosophie erscheint mir so oft als reiner Denksport, und damit kommt
man ja nur so und so weit. Buddha-Dharma jedoch findet letztlich viel tiefer statt als im "Kopf".Das stimmt natürlich. Hast du den Text denn gelesen? Er zeigt, dass solche Gedanken jedenfalls nicht ganz fremd in der westlichen Philosophie sind - wenn auch wenig beachtet.
Liebe Grüße.
Nee, nicht gelesen. Ich denke die Sache mit der Substanzlosigkeit aller Dinge ist spätestens seit der Quantenphysik keine allzu ferne Erkenntnis mehr.
Aber was bedeutet das denn konkret für den Menschen? Dieses äußere Wissen führt ja erstmal grundsätzlich nirgendwohin, wenn die
fundamentalen Folgen dessen nicht erkannt werden. Wie z.B. das gesamte Feld der Triebe und der Triebbefriedigung, oder der Rolle von
Zuneigung, Abneigung und Unwissenheit auf unsere gesamte Wahrnehmung.Der Gedanke an oder die Erkenntnis von etwas ist aus buddhistischer Sicht noch nicht viel wert. Erst wenn es auch wirklich zu Loslösung
führt kann man von einem Faktor für den Pfad sprechen. -
Ist die Frage welchen Effekt die Gedanken dann auch tatsächlich haben. Wenn sie eine (befreiende) Veränderung hervorrufen,
dann können sie wirklich nützlich sein. Wenn sie aber nur Gedanken um der Philosophie willen sind, dann bringt es die wenigsten
weiter.Ich meine das gar nicht abwertend. Aber Philosophie erscheint mir so oft als reiner Denksport, und damit kommt
man ja nur so und so weit. Buddha-Dharma jedoch findet letztlich viel tiefer statt als im "Kopf".