Beiträge von accinca im Thema „Die Eiterbeule und Sieben segensreiche Vorstellungen“

    Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Buddha und seine Lehre braucht eigentlich nur der, der in diesem Leben ein Problem sieht.


    Ekel entsteht in der Vorstellung...
    Nein, ehrlich. Mich in Vorstellungen zu üben tu ich, seit ich denken kann. Ich habe die Schnauze voll von Vorstellungen. Ich muss und werde keine weiter hinzufügen. Schon gar nicht eine, die so eklig ist.Ein Problem ist auch so eine Vorstellung. Keine Vorstellung – keine Probleme.

    Schön wär's ja.


    Wer zu diesen segensreichen Vorstellungen keinen Zugang findet, hat zur Lehre des Buddha keinen wirklichen Zugang.

    Axel Benz:

    Ich widerspreche euch doch überhaupt nicht - ihr habt in allem recht.
    Die Frage ist doch bloß, ob hier nicht die Therapie schlimmer ist, als die Krankheit.


    Und ich kann mir gut vorstellen das es Menschen gibt
    die in der Tat so denken wie du hier. Ich finde deine
    Frage sogar ganz natürlich. Die könnte fast von mir sein.
    Ich hatte sie nur immer anderes formuliert.


    Kommt aber fast auf das gleiche raus wenn ich sage:
    "aber wer will schon Nibbana?"
    Die Wahrheit ist, so gut wie niemand will Nibbana.


    Was der Mensch will ist: in Sicherheit seine Wunsche befriedigen.
    Das ist die natürlichste Sache der Welt. Unbestritten. Und dazu
    braucht man eigentlich auch keinen Buddha.


    Buddha und seine Lehre braucht eigentlich nur der, der in diesem Leben
    ein Problem sieht. Alle anderen können und werden weiter träumen bzw. leben.
    Und selbst die, welche darin ein Problem sehen, werden es nicht leicht
    haben dem zu entkommen. So mächtig sind ja die Wünsche. Sie sind
    der Motor des Lebens. Und sie suggerieren dem Geist:


    "Komm, kümmere dich um mich.
    Komm, befriedige mich. Und sie drohen mit Leiden mit
    Unzufriedenheit und Schmerzen mit Mangel, sogar
    mit Angst und Verzweiflung versuchen sie es, wie auch
    mit falscher Logik und Überredungskünsten den Geist zu
    beherrschen. Ihn glauben zu lassen was sie wollen. Jedes
    Mittel ist ihnen da recht.

    nibbuti:

    Die obige Lehrrede ist an Mönche gerichtet... und deren eigener Wunsch ist zunächst Entsüchtung (wie aus der Lehrrede direkt hervorgeht), und nicht menschliche Nähe um jeden Preis.


    Genau, für Mönche oder solche die
    sich geistig entsprechend üben wollen ist
    "menschliche Nähe" eine Gefahr und eine Fessel.


    "Daß da, ihr Mönche, ein Mönch, der an Geselligkeit Freude und Gefallen hat, sich der Freude an Geselligkeit hingibt. An Gefolgschaft Freude und Gefallen hat, sich der Freude an Gefolgschaft hingibt -
    daß ein solcher sich an einsamer Abgeschiedenheit erfreuen wird, das ist nicht möglich.


    Und ohne an einsamer Abgeschiedenheit Freude zu haben, ist es nicht möglich, daß er das geistige Objekt [der Meditation] festhalten kann.


    Und ohne das geistige Objekt festhalten zu können, daß er die rechte Erkenntnis zur Vollendung bringen wird, auch das ist nicht möglich.


    Und ohne die rechte Erkenntnis zur Vollendung gebracht zu haben, daß er die rechte Sammlung zur Vollendung bringen wird, das ist nicht möglich.


    Und ohne die rechte Sammlung zur Vollendung gebracht zu haben, daß er die Fesseln überwinden wird, das ist nicht möglich.


    Und ohne die Fesseln überwunden zu haben, daß er da das Nibbāna verwirklichen wird, das ist nicht möglich. " A. 6. 68


    Aber es gibt natürlich noch mehr ähnliche Fesseln und
    Gefahren bzw. schädlich Nachteile wie z.B.:


    Gefallen an körperlicher Beschäftigung,
    Gefallen am Plaudern,
    Gefallen am Schlafen,
    Gefallen an Geselligkeit,
    unbewachte Sinnentore und
    Unmäßigkeit beim Mahle.