Beiträge von Doris im Thema „Das macht mich so sauer...!“

    accinca:
    Doris Rasevic-Benz:

    Ich bin ja auch nicht der Buddha, sondern Doris. Und ich schreibe immer nur aus dem, was ich durch eigene Anschauung belegen kann.Doris


    Ja, schon und ich fand deine Antwort als "Doris" ja auch gar nicht schlecht, aber
    die Frage war doch: "Darf ich als Buddhist auch mal wütend werden?"
    und nicht: "Darf ich als "Doris" auch mal wütend werden?" :)


    Ich bin ja keine Buddhistin … :D
    Es geht doch nicht darum, ob ich darf oder nicht. Die Emotion fragt nicht vorher an. Wesentlich ist: bin ich mir der Emotion nicht bewusst und agiere ich sie einfach aus oder erlebe sie bewusst, kann sie vergehen lassen und handle erst dann? Das ist wie mit dem Kac...... . Der Darm fragt nicht vorher an, er will das loswerden. Aber deshalb mache ich doch auch nicht dort, wo ich gerade stehe, sondern halte mich zurück und suche mir ein geeignetes Plätzchen. :D


    Ich kenne die zerstörerische Wirkung von Wut. Daher ist meine erste Übung Wut zu erkennen. Die zweite Übung ist es, mich zügeln zu lernen. Die dritte Übung ist es, das Aufsteigen von Wut zu erkennen. Die vierte Übung ist, Metta zu entfalten. Als fünftes kann ich noch darüber nachdenken, woher meine Wut kommt und ob ich was verändern sollte. Das geht natürlich hin und her und durchdringt sich gegenseitig. Im Laufe der Zeit verschwinden so einige Ursachen von Wut. Mich lässt heute vieles kalt, was mich früher wütend gemacht hat. Aber das ist ein sehr komplexes Geschehen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Ich bin ja auch nicht der Buddha, sondern Doris. Und ich schreibe immer nur aus dem, was ich durch eigene Anschauung belegen kann.
    Toll, wenn jemand nicht mehr wütend wird. Aber da ich niemanden kenne und selbst nicht frei davon bin, kann ich halt nur schreiben, wie es ist mit Wut zu leben und wie ich damit am besten für alle Beteiligten fahre.


    Liebe Grüße
    Doris

    Natürlich darfst Du diese Wut haben!
    Wut ist ja nicht an und für sich was Schlechtes. Sie ist auch wichtiger Indikator für Missstände und kann viel Energie freisetzen.
    Ich merke nur, dass es für mich wichtig ist, nicht die Wut als meinen Meister zu betrachten. Die Meisterin bin und muss ich sein. Dann kann ich weitsichtiger und umsichtiger die Missstände, die Anlass für diese Wut sind, verändern. Wut alleine verengt mein Blickfeld, das kann verheerende Folgen haben. Coolness und Mitgefühl erlebe ich auf Dauer hilfreicher. Wenn also Wut hochkommt, versuche ich erst mal Abstand zu bekommen.


    Liebe Grüße
    Doris