accinca:Doris Rasevic-Benz:Ich bin ja auch nicht der Buddha, sondern Doris. Und ich schreibe immer nur aus dem, was ich durch eigene Anschauung belegen kann.Doris
Ja, schon und ich fand deine Antwort als "Doris" ja auch gar nicht schlecht, aber
die Frage war doch: "Darf ich als Buddhist auch mal wütend werden?"
und nicht: "Darf ich als "Doris" auch mal wütend werden?"
Ich bin ja keine Buddhistin …
Es geht doch nicht darum, ob ich darf oder nicht. Die Emotion fragt nicht vorher an. Wesentlich ist: bin ich mir der Emotion nicht bewusst und agiere ich sie einfach aus oder erlebe sie bewusst, kann sie vergehen lassen und handle erst dann? Das ist wie mit dem Kac...... . Der Darm fragt nicht vorher an, er will das loswerden. Aber deshalb mache ich doch auch nicht dort, wo ich gerade stehe, sondern halte mich zurück und suche mir ein geeignetes Plätzchen.
Ich kenne die zerstörerische Wirkung von Wut. Daher ist meine erste Übung Wut zu erkennen. Die zweite Übung ist es, mich zügeln zu lernen. Die dritte Übung ist es, das Aufsteigen von Wut zu erkennen. Die vierte Übung ist, Metta zu entfalten. Als fünftes kann ich noch darüber nachdenken, woher meine Wut kommt und ob ich was verändern sollte. Das geht natürlich hin und her und durchdringt sich gegenseitig. Im Laufe der Zeit verschwinden so einige Ursachen von Wut. Mich lässt heute vieles kalt, was mich früher wütend gemacht hat. Aber das ist ein sehr komplexes Geschehen.
Liebe Grüße
Doris