Beiträge von Lirum Larum im Thema „Buddhistische Klöster - Deutschland“

    mr_shunyata28:

    ...
    Im tibetischen Zentrum Hamburg und in Rikon habe ich angefragt, aber die bilden keine Mönche und Nonnen aus.


    Mit welchem Medium hast Du nachgefragt? Telefon, E-Mail oder hast Du persönlch mit jemandem gesprochen? Und mit wem? Mit dem Lama?
    Vermutlich ist das so nicht die richtige Herangehensweise, als vollkommen Unbekannter reinzuschneien und zu sagen: "Hi, da bin ich, ich will Mönch werden."
    Eine Bekannte hat sich gerade zur Novizin ordinieren lassen. Die war schon jahrelang in der Sangha, hat 10 Jahre lang tibetisch gelernt, mehrere Dharma-Studiengänge absolviert, Ngöndro durchgezogen, wahrscheinlich auch eine Retreatzeit hinter sich gebracht, nehme ich an. Hat ihre beiden Lehrer gefragt, was sie davon halten würden, wenn sie Nonne wird, ob sie es ihr zutrauen... Und da kam von denen auch nicht "Juhu, mach mal!", sondern eher vorsichtige Antworten, sie solle sich noch mal überlegen, ob sie auch wirklich sicher sei.
    Sie finanziert sich jetzt übrigens selbst mit einem Halbtagsjob in ihrem Beruf.


    Ja, erstmal ein Drei-Jahres-Retreat anzustreben, ist sicherlich die sinnvollere Vorgehensweise.

    Die Gelugs in Norddeutschland legen halt mehr Wert auf Zentren, wo der Dharma allen interessierten Laien vermittelt werden kann. Da haben sie in den 1990ern klein angefangen mit einem Häuschen in Hamburg und das hat sich allmählich etwas ausgeweitet: ein Seminarhaus mit Grundstück und inszwischen auch Klausurhütten in der Lüneburger Heide ( http://www.tibet.de/meditationshaus.html ), ein Zentrum in der hannöverschen Innenstadt in einem ehemaligen Firmenhaus mit großen Räumen...( http://www.samtendargyeling.de )
    Das muss man erstmal alles finanziell und mit ehrenamtlicher Arbeit stemmen!
    Als nächstes Projekt steht auch kein Kloster auf dem Plan, sondern ein Lebens- und Arbeitsprojekt für eine größere buddhistische Interessengemeinschaft, die auch hauptsächlich aus Laien bestehen wird.


    Es scheint mir, dass man versucht, sich an den hiesigen Gegebenheiten zu orientieren, anstatt am Reißbrett Klöster zu schaffen, für die noch kein echter Bedarf besteht.
    Auch das Garchen-Zentrum in München arbeitet mit diesem Prinzip, ein Zentrum in der Stadt und eine Örtlichkeit für Klausuren auf dem Lande bereit zu stellen.