Ich glaube, dass jemand der einen ausgeglichenen Geist hat, an weniger Anstoss nimmt, und deswegen weniger Probleme und Fehler auftut. Bei Situation und auch bei anderen Menschen. Jemanden, für den die Welt "oberflächlich" in Ordnung ist, muss nicht weiter tätig werden und kann in sich ruhen, ohne Urteile fällen zu müssen. So wie im Herzsutra: "ohne Hindernis und deswegen ohne Furcht".
Mir gefällt obige Schilderung von edlen Menschen, die so weit weg von kleinkarriertem Denken sind, dass sie grossmütig wie ein König alles mögliche zugestehen können, ohne dass sie Angst haben, dass ihnen ein Zacken aus der Krone bricht.
Während man, wenn man nicht so unbeschwert drauf ist, eher das Unbehagen und die Fehlerhaftigkeit in allem sieht, was einen so umgibt. Und dann versucht, von der Oberfläche tiefer schürfen muss, um einen befriedigenen Zustand zu erfahren. Indem man denkt, und hinterfragt und Anstoss nimmt, kann man natürlich auch zu wichtigen Erkenntnissen kommen. So wie eine Muschel Perlen produziert. Es juckt sie ein dummes Staubkorn um damit umzugehen produziert sie als Nebenprodukt eine Perle.
Es wäre fatal, sich dann seine Leiden zu rationalisieren, indem auf das Ergebnis des eigenen Ringens stoz ist, und auf alle unbeschwertere Wesen herabsieht. Ich glaube viele bedeutende philosophische und künstlerische Werke sind dadurch enstanden, weil sie jemand so ein Staubkorn eingefangen hat, das der Urheber dann umkreisend bearbeitet. Oder grosse soziale Bewegungen wie bei Che Guevara. Es ist schwer dem gerecht zu werden und gleichzeitig die Perle und die Verletzung zu sehen. Die stillen Wasser die trüb oder tief sind und die fliessenden Gewässer, bei denen das noch schwerer festzustellen ist.