Beiträge von hyazin im Thema „(Alles) in Ordnung“

    Etwas annehmen (es ist da), heißt m. E. noch nicht: es ist gut (angenehm oder tugendhaft).


    Da ist auch so eine Sprachbelegung, finde ich, weil bei uns so im Volksgebrauch "alles ok",
    auch heißt: alles gut, kein Veränderungsbedarf.


    Dann bräuchten keine Tugenden definiert werden. Es müsste nichts fokussiert werden, was wachsen soll.
    Dann wäre alles gleich gültig.


    Mir kam nur so der Gedanke, eigentlich so ähnlich wie bei Jothi nur ohne Gott, dass alles in dem was existiert,
    in einer umfassenden Ordnung eine Bedeutung oder Bestimmung hat, vielleicht in einer zeitlichen/überzeitlichen
    oder geistigen Dimension, die ich gar nicht wahrnehmen kann,
    und vieles aus der Perspeketive der Bedingtheit, Angst, Vergänglichkeit, Leid nicht verstehen kann.
    Das hat dann schon mit Vertrauen über den eigenen Horizont hinaus zu tun.


    Bin mir auch nicht sicher, ob die umfassende Ordnung/Realität, sich mir 1:1 übersetzen kann.
    da komme ich mir vor wie ein alter TV, der keine HD Signale empfangen kann, weil die Features fehlen.
    Aber macht ja eigentlich nix, wenn überhaupt was übertragen wird und was ankommt :)


    fotost
    Danke für den Tip mit der Meditation. Habe schonmal reingehört, die Stimme ist mir sehr angenehm. Der Rest, das erfahren und wiederholen braucht Zeit...


    Lirum Larum
    Bei deinen Zeilen dachte ich so über den Weg des Erkennens nach. Was ist hinderlich, was eher nicht.
    Halte es für möglich, dass die Meditation so etwas ist wie ein einstimmen in die Wirklichkeit, ein in Einklang kommen,
    die eigenen Dissonanzen zur Realität zur Ruhe bringen.


    void
    bei deinen Zeilen dachte ich an das Verhältnis zur Realität und hatte so ein Bild von einer kleinen Made, die am liebsten die ganze Welt aufnehmen und verspeisen will und dann sagen will "got it"
    Das spiegelt mir etwas hilfreiches, es karikiert das eigene Begehren irgendwie, ohne dass es jetzt zu weh tut :lol:


    Dann sehe ich auch ein anderes Verhältnis zur Realität: dass man bei tollen Erlebnissen/Gefühlen/Erkenntnissen nun glaubt, den Schlüssel zu haben und andere aufschließen zu wollen oder der Realität mal jetzt richtig sagen zu wollen, wie sie denn nun ist.
    Was ist denn ein angemessenes Verhältnis zur Realität?

    Guten Morgen,
    hab von so einer Meditationsmethode gelesen, wo man alles annimmt, zu jeder Stimme oder Seite
    egal ob in sich oder bei andern sagt "alles ok"


    Als wäre da so ein großes Herz, das alles aufnehmen kann, da wo man als Mensch auch Urteile oder
    Ablehnung hat und viel begrenzter ist in seinem in Ordnung finden.


    Gibt es eigentlich auch im Buddhismus so etwas wie eine "größere gütige Ordnung"
    die alles aufnimmt, die Liebe ausstrahlt.
    Kann man sich das als was bestimmtes vorstellen (ein umspannendes geistiges Netz z B)
    oder soll man es sich gerade nicht vorstellen (weil das dann auch ein Mind Konzept ist)?


    Ist der Atem oder das Bewusstsein eine Verbindung mit einer höheren Ordnung?
    bin glaub ich so jemand, der gerne mal einen Einblick kriegt in "wie funktioniert das eigentlich"
    wenns keine Antworten gibt (bei den Christen hört man dann oft "nur glauben, nur tun") dann muss ich
    wohl damit leben...
    aber schade wärs :)


    LG
    hyazin