Beiträge von Elliot im Thema „Leerheit und Bedingtes Entstehen“

    gbg:

    1.) Ein Kutschenwagen.
    Was ist an ihm Leerheit?


    Das kommt darauf an, was mit Leerheit gemeint ist. Für jemanden, der in Leerheit verweilt, gibt es eigentlich gar keinen Kutschenwagen mehr:


    Zitat

    "Jedoch, Ānanda, es gibt dieses Verweilen, das vom Tathāgata entdeckt wurde: innerlich in Leerheit einzutreten und darin zu verweilen, indem man allen Merkmalen keine Aufmerksamkeit widmet."


    (MN 122)


    gbg:

    2.) Ein Samen in die Erde gesät.
    Wie ist sein Bedingtes Entstehen zu verstehen?


    Du meinst das Entstehen einer Pflanze aus dem Samen? Das ist mit Hilfe von Biologie zu verstehen.


    gbg:

    3.) Ein Mann der vom Kutschenwagen herabsteigt und auf den in die Erde gesäten Samen tritt.
    Wofür steht das methaphorisch gesprochen bzgl. des Umgangs mit Selbstkultivierung von Karma?


    Es kommt darauf an, ob die Pflanze willentlich und wissentlich beschädigt wird:



    Ansonsten gilt allgemein:


    Zitat

    "Er enthält sich davon, Saatgut und Pflanzen zu beschädigen."


    (MN 27)


    Viele Grüße
    Elliot

    Karma hängt mit bedingtem Entstehen zusammen:


    Zitat

    "Und was, Puṇṇa, ist dunkle-und-helle Handlung ( Kamma ) mit dunklem-und-hellem Ergebnis? Da erzeugt jemand eine körperliche Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, eine sprachliche Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, eine geistige Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist [7]. Nachdem er eine körperliche Gestaltung, eine sprachliche Gestaltung, eine geistige Gestaltung, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, erzeugt hat, erscheint er in einer Welt wieder, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist. Wenn er in einer Welt wiedererschienen ist, die sowohl leidbringend, als auch nicht-leidbringend ist, berühren ihn sowohl leidbringende, als auch nicht-leidbringende Kontakte. Von sowohl leidbringenden, als auch nicht-leidbringenden Kontakten berührt, fühlt er sowohl leidbringende, als auch nicht-leidbringende Gefühle, Glück und Schmerz vermischt, wie im Fall der Menschen und einiger Himmelswesen und einiger Wesen in den niedrigeren Welten. So geschieht das Wiedererscheinen eines Wesens aufgrund eines Wesens: man erscheint aufgrund der Handlungen, die man begangen hat, wieder. Wenn man wiedererschienen ist, berühren einen Kontakte. So sage ich, daß die Wesen die Erben ihrer Handlungen sind. Dies nennt man dunkle-und-helle Handlung mit dunklem-und-hellem Ergebnis."


    (MN 57)


    Gegen bedingtes Entstehen hilft der achtfache Pfad:


    Zitat

    "Der Weg, der zum Aufhören des Werdens führt, ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration."


    (MN 9)


    Denn:


    Zitat

    "Und was, Puṇṇa, ist Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt [8]? Der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel, mit dunklem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die hell, mit hellem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel und hell, mit dunklem und hellem Ergebnis ist: dies nennt man Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt."


    (MN 57)


    Leerheit hat damit eigentlich nich viel zu tun, sondern ist einer von vielen Verweilungszuständen:



    Viele Grüße
    Elliot