Beiträge von void im Thema „Ist jeder Buddha?“

    Tso Wang:

    Ein Schatten, der....nichtbedingt ist...


    Da die Welt vergänglich ist, sind auch die Phänomene in ihr bedingt und vergänglich. Für abstrakte Aussagen gilt das nicht, da diese ja durch ihre Abstraktion gerade über die konkreten Bedingungen abstrahieren. So hat es die "Kausalität" schon ewig gegegeben genauso wie die "Vergänglichkeit" ewig ist. Oder die "Buddhanatur". Oder der Satz des Phytagoras oder die Tatsache, dass bei den natürlichen Zahlen 1+1 =2 ist. Nur reale Phänomene sind bedingt und vegänglich. Für Pappkameraden hat das nicht zu gelten. Dafür kommt ihnen aber auch keine konkrete Realität zu. Sie sind abstrakte Aussagen über unterschiedliche Phänomene.


    In dem Buch "Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden" beschäftigt sich Harald Welzer mit der Frage, wie im dritten Reich ganz normale Familienväter und harmlosen Durchschnittsmenschen zu Massenmörder wurden. Dazu untersucht er das Reserve-Polizeibataillon 45, in dem Nazis nur eine Minderheit waren und alle politischen Richtugnen gleichsam vertreten waren. Unter bestimmten Umständen, so die Schlussfolgerung können ganz normale Männer zu Massenmördern werden. In eine ähnliche Richtung geht auch das Milgram Experiment in dem ganz normale amerikanische Studenten zu Folteren wurden.


    Genauso wie wir die Möglichkeit in uns tragen, unter Umständen zu Massenmörder zu werden, haben wir auch das Potential in uns, zu Heiligen zu werden. Aber deswegen sind wir noch keine Massenmörder oder Heilige.