Beiträge von Karnataka im Thema „Die 5 Achtsamkeitsübungen nach Thich Nhat Hanh“


    Es ist moralisch verboten, nicht rechtlich. Dies bedeutet, dass man keine Strafe zahlen muss, weil man gesoffen hat. Dennoch ist die Regel mit Achtung und Missachtung zu sanktionieren. :)

    nova-lumax:

    Ich finde, die Zeiten ändern sich und Dogmen aufzustellen und zu sagen, Alkohol nicht zu trinken, passt nicht in unsere Gesellschaft! Ich denke dem Buddha ging es darum, den Geist klar zu halten. Die Lehre ist doch lediglich ein Ansatzpunkt. Den Weg sollte jeder für sich selbst finden. Um Anderen heutzutage zu helfen oder sich mit den Menschen auseinanderzusetzen finde ich es gar nicht schlecht, gemeinsam einen schönen Abend mit Alkohol zu verbringen. Töten und stehlen iss doch wohl logisch, da brauch ich keine Übung dazu, um das zu kapieren. Einigen mag es helfen, je nachdem auf welcher Stufe sie stehen und einige mögen es für Unsinn halten. Das ist doch völlig egal. Eine Diskussion ob richtig oder falsch ist uninteressant!


    das ist genau die Schwachstelle meines Beitrags oben:
    Nein, als Buddhist darfst du keinen Alkohol trinken! .
    Warum? Weil es verboten ist. Punkt.



    Interessanter Beitrag, finde ich! Meine subjektive Präferenz ist etwas anders. Darum bemühe ich mich in der Meditation u.a., das Glück anderer Menschen zu fassen und zu erleben, nicht aber Gebote zu verinnerlichen oder Vorsätze zu vertiefen. Anders präferieren jedoch klare Strukturen und Regeln. Kann gut sein, dass ich auf diesem Auge etwas blind bin.


    Dennoch meint Ethik für mich mehr eine Ausrichtung auf innere Werte und auf die Entfaltung unseres Potentials, weniger auf Regeln und Gebote. Sicher sind Prinzipien wichtig und die oben genannten wohl auch gut. Es ist allerdings ein gewisser Unterschied, ob ich etwa sage: Ich gelobe, niemals fremd zu gehen, oder aber in der konkreten Situation auf mein mitfühlendes Herz höre. Ob ich gelobe, dass mein Kind keine Pornos ansehen wird, oder ob ich vertraue, dass mein Bemühen um ein mitfühlendes Herz mich in die Lage versetzt, mit den Problemen, die sich stellen, zunehmend besser umzugehen.


    Einer solchen Meditation geht es mehr darum, Überzeugungen zu vertiefen, würde ich sagen. Mir lediglich darum, die Stimmung meines Denkens zu verbessern. Ich glaube aber, beides vermag den Charakter positiv zu beeinflussen. Auch das ständige Nachdenken über Mitgefühl hat wesentliche Effekte, denn es führt zu Überzeugungen, die sich dann auch spontan melden und das Denken, Reden und Handeln bessern.