Der Zimmermann Pañcakaṅga ging zum Wanderasketen Uggāhamāna und tauschte Grußformeln mit ihm aus. Nach diesen höflichen und freundlichen Worten setzte er sich seitlich nieder. Dann sagte der Wanderasket Uggāhamāna zu ihm:
"Zimmermann, wenn ein Mann vier Eigenschaften besitzt, beschreibe ich ihn als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem, was heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch. Was sind die vier?
•Er begeht keine üblen körperlichen Handlungen,
•er führt keine üble Rede,
•er hat keine üblen Absichten, und
•er verdient sich seinen Lebensunterhalt nicht durch irgendeine üble Lebensweise.
Wenn ein Mann diese vier Eigenschaften besitzt, beschreibe ich ihn als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem , was heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch."
Da bestätigte der Zimmermann Pañcakaṅga die Worte des Wanderasketen Uggāhamāna nicht, und lehnte sie auch nicht ab. Ohne eine dieser beiden Möglichkeiten einzuschlagen, erhob er sich von seinem Sitz und ging fort, mit dem Gedanken: "Ich werde die Bedeutung dieser Aussage in der Gegenwart des Erhabenen herausfinden."
7. Dann ging er zum Erhabenen, und nachdem er ihm gehuldigt hatte, setzte er sich seitlich nieder und berichtete dem Erhabenen seine gesamte Unterhaltung mit dem Wanderasketen Uggāhamāna. Darauf sagte der Erhabene:
8. "Wenn dem so wäre, Zimmermann, dann wäre ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, nach der Behauptung des Wanderasketen Uggāhamāna verwirklicht in dem, was heilsam ist, vervollkommnet in dem , was heilsam ist, einer, der das Höchste erlangt hat, ein unbesiegbarer Mönch. Denn ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, hat noch nicht einmal die Vorstellung von 'Körper', also wie könnte es da eine üble Handlung über bloßes Strampeln hinaus begehen? Ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, hat noch nicht einmal die Vorstellung von 'Sprache', also wie könnte es da üble Rede über bloßes Jammern hinaus führen? Ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, hat noch nicht einmal die Vorstellung von 'Absicht', also wie könnte es da üble Absichten über bloßes Schmollen hinaus haben? Ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, hat noch nicht einmal die Vorstellung von 'Lebensunterhalt', also wie könnte es sich da seinen Lebensunterhalt durch üble Lebensweise über bloßes Gestilltwerden an der Mutterbrust hinaus verdienen? Wenn dem so wäre, Zimmermann, dann wäre ein junges, zartes Kleinkind, das unbeholfen daliegt, nach der Behauptung des Wanderasketen Uggāhamāna verwirklicht in dem, was heilsam ist, vervollkommnet in dem, was heilsam ist, einer, der das Höchste erlangt hat, ein unbesiegbarer Mönch."
"Wenn ein Mann vier Eigenschaften besitzt, Zimmermann, dann beschreibe ich ihn nicht als verwirklicht in dem , was heilsam ist, oder als vervollkommnet in dem, was heilsam ist, oder als einen, der das Höchste erlangt hat, oder als einen unbesiegbaren Mönch, sondern als einen, der zur gleichen Kategorie gehört, wie das junge, zarte Kleinkind, das unbeholfen daliegt. Was sind die vier?
•Er begeht keine üblen körperlichen Handlungen,
•er führt keine üble Rede,
•er hat keine üblen Absichten, und
•er verdient sich seinen Lebensunterhalt nicht durch irgendeine üble Lebensweise.
Wenn ein Mann diese vier Eigenschaften besitzt, dann beschreibe ich ihn nicht als verwirklicht in dem , was heilsam ist, oder als vervollkommnet in dem, was heilsam ist, oder als einen, der das Höchste erlangt hat, oder als einen unbesiegbaren Mönch, sondern als einen, der zur gleichen Kategorie gehört, wie das junge, zarte Kleinkind, das unbeholfen daliegt."
9. "Wenn ein Mann zehn Eigenschaften besitzt, Zimmermann, dann beschreibe ich ihn als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem, was heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch [1]. (Aber zunächst einmal) sage ich, muß es so verstanden werden: 'Dies sind unheilsame Angewohnheiten', und so: 'Unheilsame Angewohnheiten entspringen in diesem', und so: 'Hier hören unheilsame Angewohnheiten ohne Überbleibsel auf', und so: 'Jemand, der auf diese Weise praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Angewohnheiten'. Und ich sage, es muß so verstanden werden: 'Dies sind heilsame Angewohnheiten', und so: 'Heilsame Angewohnheiten entspringen in diesem', und so: 'Hier hören heilsame Angewohnheiten ohne Überbleibsel auf', und so: 'Jemand, der auf diese Weise praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Angewohnheiten'. Und ich sage, es muß so verstanden werden: 'Dies sind unheilsame Absichten', und so: 'Unheilsame Absichten entspringen in diesem', und so: 'Hier hören unheilsame Absichten ohne Überbleibsel auf', und so: 'Jemand, der auf diese Weise praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von unheilsamen Absichten'. Und ich sage, es muß so verstanden werden: 'Dies sind heilsame Absichten', und so: 'Heilsame Absichten entspringen in diesem', und so: 'Hier hören heilsame Absichten ohne Überbleibsel auf', und so: 'Jemand, der auf diese Weise praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Absichten
......
Und wie praktiziert er, um sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Absichten zu üben? Da erweckt ein Bhikkhu Eifer um das Nichtentstehen noch nicht entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Überwinden bereits entstandener übler, unheilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Entstehen noch nicht entstandener heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Er erweckt Eifer um das Beibehalten, das Nicht-Verschwinden, die Stärkung, das Anwachsen, die Entfaltung und Vervollkommnung bereits entstandener heilsamer Geisteszustände, und er bemüht sich, bringt Energie hervor, strengt seinen Geist an und setzt sich ein. Einer, der so praktiziert, übt sich im Weg zum Aufhören von heilsamen Absichten."
14. "Zimmermann, mit welchen zehn Eigenschaften beschreibe ich einen Mann als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem, was heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch? Da besitzt ein Bhikkhu die Richtige Ansicht dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Absicht dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Rede dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, das Richtige Handeln dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Lebensweise dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Anstrengung dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Achtsamkeit dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, die Richtige Konzentration dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, das Richtige Wissen dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat, und die Richtige Befreiung dessen, der die Schulung zu Ende gebracht hat. Wenn ein Mann diese zehn Eigenschaften besitzt, dann beschreibe ich ihn als verwirklicht in dem , was heilsam ist, als vervollkommnet in dem, was heilsam ist, als einen, der das Höchste erlangt hat, als einen unbesiegbaren Mönch
MN 78: Samaṇamaṇḍikā Sutta