Jikjisa:
Hallo
Deine Herangehensweise an "negative" Gefühle und Gedanken ist nicht richtig. Die Meditation sollte man so führen, daß gar nichts unterdrückt, geleugnet, negiert wird, sondern "nur" achtsam wahrgenommen und fallengelassen. Die Übung besteht darin den unheilsamen Impulsen nicht freien Lauf zu lassen, nicht sie zu negieren oder sie zu unterdrücken. Diese Fähigkeit stellt sich erst nach und nach ein und durch Unachtsamkeit bricht sie auch ab. Es ist eine stete Übung immer achtsamer und wachsamer zu werden, bzw. sich darin zu be-lassen . Der Einstieg besteht in der werturteilsfreien Annahme. Annahme heißt zu sehen was IST - ohne Urteil. Du verurteilst das Urteil. Und negierst das Negative. Da schließt sich ein Aversionskreislauf, der sich aufstaut. Meditation wirkt wie ein Mikroskop. Meist kommen zuerst alte und neue Schmerzen, Kränkungen, Enttäuschungen und Ängste hoch. Viele Menschen weinen, wenn sie zum erstenmal diese Dinge urteilsfrei wahrnehmen und annehmen "dürfen", dadurch stellt sich auch ein natürliches Mitgefühl ein, mit unserer Ohnmacht - und ein erlösendes Empfinden. Ich empfehle dir ein gutes Meditationsbuch. So richtig langjährig eingeübte Praktizierende brauchen kein Ventil. Sie lösen Unheilsames noch bevor es sich als Gedanke und Gefühl manifestieren kann, "einfach" durch stete Gegenwärtigkeit und Wachsamkeit - und Güte ( Metta/Bodhichitta ).
MFG
Was für eine wundervolle Antwort!
Auch an alle anderen vielen Dank!