Beiträge von Hotei im Thema „Freigebigkeit - wie übt Ihr sie?“

    Gedanken zu Moral und Erziehung sollte man da wirklich beiseite lassen was das betrifft.Kein Berliner Alki lässt sich erziehen-aber Du findest sie einmal in Jahr sogar von sich aus auf den Entzugsstationen,zumindest wenn sie krankenversichert und nicht illegal sind - zumal die Sucht und die psychische Erkrankung erst auf der Strasse, "auf Trebe", so richtig Fahrt aufnimmt.Ich möchte damit sagen,dass es nicht an uns ist zu entscheiden was wir mit dem Euro wollen.


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    @ cantasaro: Erinnert mich irgendwie an den" inneren Kritiker ".

    Zitat

    Schätzt ihr euch selbst für zu gering und haltet euch für unfähig zur Übung des Weges, beruht auch das auf einer Ich-Verhaftung... ( Meister Dogen )


    Die gegenteilige Stimme der Selbsterhöhung ( zur Selbsterniedrigung ) dürfte nur ihr Schatten sein.Ich glaube das Wichtigste ist die Vergleiche zu lassen. Das ist aber was sehr subtiles.Halt Ich-Verhaftung.Selbst wenn "man" nicht nachdenkt über die Situation, spielen die Empfindungen weiter " Designer vom Dienst" .

    Doris:

    Zitat

    Kinder fordert man ja gerne mal auf, was von ihren Spielsachen an "arme Kinder" zu geben. Ich glaube nicht, dass das was bringt.
    Was mich sehr positiv beeinflusst hat, war die Selbstverständlichkeit, mit der meine Eltern gegeben haben. Z.B. haben sie nie gesagt: "Das ist mein Essen, mein Joghurt, mein Kuchen, mein Teller … mach Dir selber was! " oder ähnliches. Essen war immer Gemeinschaftseigentum, sogar das auf dem eigenen Teller. Ich bin in einer unendlich reichen Familie aufgewachsen.


    Merkwürdig.
    Hab mal gelesen,das die Sioux ? ihre Kinder aufforderten, ab einem bestimmten Alter, ihr gerade wichtigstes und liebstes wegzugeben. Das stärkte das Gemeinschaftsgefühl. Dann habe ich mal eine Geschichte gelesen von einem Tuareg, der einen Mann in sein Zelt aufnimmt, der dann von Soldaten da mit Gewalt rausgeholt wird und der Tuareg verlässt zum ersten mal die Wüste , seinen Stamm, geht in die Großstadt um diesen Mann ausfindig zu machen und in seinen Schutz zurückzuholen, weil er einen Gast, ganz egal ob er ihn kennt oder nicht mit seinem Leben beschützen muss, was er nicht konnte, weil die Soldaten mit modernen Waffen kamen. Er bereute zuerst seine Familie beschützt zu haben und macht sich auf den Weg um seine Ehre wiederherzustellen. ich musste mir öfters was zu essen machen, meine Eltern waren Proletrarier,Gott sei Dank, trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen, was im Kühlschrank steht gehört nicht auch mir.Vielmehr habe ich mir überlegt, ob ich nicht gleich was für die anderen mit machen sollte oder ich habe die Finger von den letzten Wurstscheiben gelassen-für meine Eltern. Ich sag mal so, es ist unnötig viel nachzudenken. Besser gar nicht. Wer intuitiv nicht weiß wo welche Hilfe gerade nötig ist und ob man das jetzt leisten kann oder nicht, sollte öfters mal den Herzgeist freischaufeln.

    Freigebigkeit heißt Großzügig sein, nicht geizig- mit Besitz, mit Fähigkeiten, mit Güte, all dem.
    Das hält sich dann die Waage, wenn es mit Sazen verbunden ist. Wenn ich Gleichmut und Klarheit verliere, war und ist es zuviel.
    Ich möchte auch das Leben ordnen um die Situation klären zu können.
    Dabei bin ich ein rechter Flotter- oft noch verpeilt.Dann kann ich gar nichts geben, zuviel, zu wenig, das falsche... :P