Beiträge von Lirum Larum im Thema „Praxis-Möglichkeiten aus anderer Richtung“

    Hǔ Lóng:

    Halloo,
    Darf man eigentlich wenn man z.B. den tibetischen Buddhismus praktiziert auch Zazen-Meditationart nutzen?? Also im Ganzen: Darf man kleine Bestandteile aus anderen Richtungen/Traditionen/Schulen verwenden, auch wenn man diesen nicht wirklich folgt ??


    Hallo Hǔ Lóng :)


    die Fragestellung "darf ich" höre/lese ich in diesem Zusammenhang sehr oft. Es befremdet mich - und wundert mich auch nicht, dass Du verunsichert bist. Was gibt es denn da zu dürfen oder zu verbieten? (Edit: Ach so, dass Du 14 bist las ich erst später. Klar, da ist man noch in dieser Welt von Bestimmtwerden. Sorry.)
    Die einzigen Anweisungen, denen Du dringend zu folgen hast, ist Dein eigenes Empfinden. Wenn man das noch nicht wahrnehmen kann, wird es vordringlich, die Wahrnehmung dahingehend zu schärfen.


    Also ist mein Tipp, verschiedene Praktiken und auch Kombinationen jeweils eine Weile lang auszuprobieren und zu gucken, was passiert. Solange man die Praktiken nicht völlig verfälscht und vermischt, sondern getrennt hält, dürfte das nicht falsch sein. Auf Dauer hat jeder seine eigens herausgesuchten Praktiken, auf die er sich fokussiert. So ist es jedenfalls bei den Tibetern. Da finde ich kaum jemanden in meiner Tradition, der genau das gleiche praktiziert wie ich. Es gibt gefühlt 10000 Varianten an Rezitationen, Meditationen, Kontemplationen...
    Viel Freude auf der Entdeckertour in Deine eigene Landschaft. :)


    Grüße von LL


    P.S.: Konfirmation finde ich nicht so problematisch. Da muss man auch selber abwägen. Meine war damals irgendwie ein wichtiger Wendepunkt für mich gewesen, auch wenn kein Christ aus mir geworden ist.
    Bei allem wäre ich nur auf jeden Fall vorsichtig mit schlechtem Gewissen. Das bewirkt meist das Gegenteil von dem, was es eigentlich bewirken soll.