Beiträge von mudita im Thema „störende Geräusche während der Meditation?“


    das hatte ich als antwort, aber wie es aussieht, war es nur vorübergehend bei dir mit störgeräuschen.


    ansonsten, wenn es noch mal passiert, frag deinen lehrer ! wenn das geht


    Wenn ich merke, das ich auf Geräusche achte (das Geistbewusstsein, dass sich dem Gehörten zuwendet), dann geh ich enger an das Objekt. Näher, konzentrierter und ich merk, wie das Geräusch weicher wird, leiser. Und es macht Spass, das zu bemerken!
    Das Geräusch ruft nicht mehr: Hey, Hier bin ich, nimm mich gefälligst wahr.
    Es tritt in den Hintergrund, weil es keine Beachtung mehr bekommt.
    Wie es mir bei extrem starken und unterschiedlichem lärm gehen würd, weiss ich nicht.


    Es gibt auch irgendwo Folgendes : Ein Hund bellt (von mir aus ein Schlagbohrhammer rattert), der MediMensch fühlt sich gestört. Es wird dann gesagt, dass mensch es so handhaben sollte, dass die einzelnen reinkommenden verschiedenen Frequenzen des Lärms "betrachtet" werden sollen und so den ganzen Lärm aufteilt, dass er eben nicht wie eine geballte Ladung reingefegt kommt, sondern als einzelne Frequenzfragmente.
    Es steht da auch, dass die Geräusche und ihre Wellen gemocht werden sollten oder angenommen werden sollten. Ob das geht?
    Geräusche als Dämonen, die gefüttert oder eingeladen werden ? Habe es noch nirgendwo gelesen.
    Also recht verschiedene Herangehensweisen.


    mirco .. ansonsten frag deinen Lehrer. Wenn er in der gleichen Stadt lebt, kennt er die Geräuschkulissen.
    Vllt ist es ja wirklich nur vorübergehender Natur, weil du ja mal schriebst, dass du im Moment sehr geräuschempfindlich bist.


    ich hoffe, du findest die notwendige ruhe bei geräuschen :)

    Mirco:


    Ich habe es probiert, es funktioniert nicht sehr gut, denn es ist eine Reaktion motiviert durch das ich-will-es-anders-als-es-ist. Führt zu keinem geschmeidigen, aufmerksamen und entspannten Geist.
    Schöne Grüße.
    Mirco


    Wenn du so daran gehst, wird das auch nichts. Nicht wollen, einfach tun. :)


    aber dir gehts ja wieder gut. hauptsache ist das.

    Mirco:

    Ich lasse den Lärm störend werden, will es anders haben und versuche daraufhin sogar, die Welt anders zu gestalten. Oder ich lasse es wie es ist, entspanne mich, lächle und kehre zurück zur Tätigkeit in der Gegenwart.


    Nein, nicht den Lärm werden lassen. Lass den Lärm, was er ist. Wenn du ihn werden lässt, macht du mehr daraus, als der Lärm (wert) ist. Entspanne und lächle ! :) Ja.
    Ein entspannter Geist schafft ein anderes Erleben.
    Einfach nur hören. Einfach nur schauen. Bring dich nicht ein in den Prozess dieses Werdens und mehr Werdens von Gesehenem oder Gehörtem. Sich achtsam dem eigenen Tun zuwenden. In der Gegenwart. Im achtsamen Gewahrsein deiner eigenen Gegenwärtlichkeit verweilen, die mit dem Lärm drumherum nicht wirklich was zu schaffen hat.


    Wenn ich zum Einkaufen laufe oder sonst wohin, versuch ich, die Geräusche auszublenden, zumindest soweit es geht. Ich weiss, wie ich gewöhnlich mit Geräuschen umgehe; was für eine Wirkung sie auf mich haben, wenn ich mich den Geräuschen zuneige.
    Würd ich achtsam (gegenwärtig sein im Moment meines Tuns) auf mein Gehen achten, wären die Geräusche nur Randerscheinung. Sie wären schwächer, weicher, im Hintergrund.
    Worauf ich damit hinauswill, ist schom im alltäglichen Leben zu üben, was ich dann in der Meditation weiterführen kann, nämlich das sich nicht störenlassen von Geräuschen. Was ich (das Bewusstsein) im Alltag erlebt und gelernt habe, kommt in der Meditation zur Hilfe und umgekehrt ebenso.
    Das Problem ist, dass wir durch das aktive (scheinbar bewusste) Hinhören und nochmal Hinhören, den Geräuschen eine Wichtigkeit beimessen, die es garnicht hat und es kommt dadurch zu Anhaften. Rein technisch haftet das Geistbewusstsein am Gehörtem, anstatt es einfach nur wahrzunehmen als etwas Vorübergehendes (anatta).


    In der Meditation werden die Geräusche nach und nach sanfter, weicher, entfernter. Natürlich nicht jedes Mal.
    Ich weiss, dass es "anstrengend" ist oder sein kann, sich soweit zu konzentrieren, um auf auf dem Objekt zu bleiben, dass Geräusche nicht mehr als störend empfunden werden.


    Eben solche "Verweilzustände", woGeräusche nicht mehr als störende Geräusche wahrgenommen werden. (Oder wo Geräusche garnicht mehr gehört werden).
    Oder auch die inneren störenden Geräusche und Gedanken. Wo eben schon eine gewisse Ruhe und Abgegrenztheit zur Aussenwelt stattfindet.
    Ob das jetzt "in dem Sinne" Nichtheitsgebiet wäre, weiss ich nicht.
    Es steht kein Etikett dran. :)


    Mit nicht mehr draus machen, meine ich eben, das Geräusche eben einfach als Geräusche angenommen werden.
    Er hört, aber nicht mehr als nur das Hören ist da. Das Geräusch klopft an der Sinnespforte an, wird gehört, aber weiter wird es nicht gelassen.
    Wenn die Geräusche länger betrachtet werden, kommt auch Werten und Anhaften dazu und schon ist die Achtsamkeit weg
    und der Geist driftet und segelt herum.


    Wenn du das mit der Fliege meinst mit der vollen Kanne, dann ist es bei der Fliege eben möglich, sie zu entlassen aus der Meditation, was
    mit anderen Geräuschen auch möglich ist, wenn auch nicht so einfach. Andere nehmen Oropax oder suchen sich Plätze, wo es ruhig ist
    oder ruhige Tageszeiten. Das meinte ich damit.
    Die Fliege rauszulassen, heisst, die Situation besser und einfacher zu machen, so wie mit dem Oropax.


    Grüsse in den sonnigen Tag

    So gut wie Alle werden in der Meditation ein Objekt haben.
    Es wird immer wieder darauf hingewiesen aufs Objekt zurückkehren, sobald Störeffekte auftauchen.
    Solange nicht "tiefere Versenkungszustände" erreicht sind, kann da immer was sein, dass störenden Einfluss auf die Meditation hat. Auch Einfluss von "positiven" Dingen, wie das Gezwitscher eines
    Spatzes, der frech auf dem Fenstersims zirpt und der uns normalerweise eher erfreut, denn stört.
    Das Objekt der Meditation soll ja durch das Einsgerichtetsein auf dieses Objekt (z.B. der Atem, Koan, Kasina ... ) zur Konzentration; und damit zum Loslassen und dem Lösen aus dem Alltagsgeschehen hin zu einer konzentrierten Vertiefung führen.


    ich weiss, dass Geräusche da sind. Auch höre ich sie (noch) aber lass sie dann stehen als das was sie sind. Geräusche, einfach Geräusche.
    Warum mehr daraus machen?


    Wenn eine dicke Fliege durchs Zimmer brummt, stört es eine Weile nicht, aber dann steh ich auch auf und entlasse die Fliege, das störende Geräusch, hinaus in die Freiheit.
    Mit anderen Störgeräuschen geht es dann nicht immer so einfach.


    Ich bin hier. die Geräusche sind dort. Sie sind nicht Teil von mir.
    Im Idealfall.