Beiträge von Hotei im Thema „störende Geräusche während der Meditation?“

    @ Mirco:

    Zitat

    Berichte doch lieber aus Deiner Erfahrung.


    Aber immer ! Ich red nie theoretisches, zusammengesponnenes. Wozu auch ?
    Das ist meine Erfahrung.


    Warum warst Du entspannt ? Vielleicht weil Du aufgehört hast an/über Geräusche zu denken...da geht ja dann das Sinnes-Bewusstsein hin. Aber da will es gar nicht hin.Es ist voll angenervt. Die Sinne wollen ja immer Ruhe,Grünes, Weitblick,Wärme... deswegen hüte und schütze ich sie. Gestern hab ich meine Sonnebrille verschenkt...merk ich doch direkt. Buddha saß ja auch im Schatten :)

    Mir scheint Du versuchst Wissen zu sammeln anstatt die Aufmerksamkeit sich sammeln zu lassen. Deswegen die Frage, ob Geräusche ein Objekt sind in Deiner "Tradition".
    Ein Großstadtyogi sollte sich wie jeder vernünftige Yogi überlegen, ob das Starren auf Geräusche nicht dem "Starren auf Ziegen"( Film) ähnelt. Die Ziege wird angestarrt damit sie tot umfällt und das soll dann "bei Feinden" so eingesetzt werden.


    Das Verkehrsaufkomen und der Menschen"auflauf" in den Städten hat zugenommen,damit auch die Bautätigkeit und die notgedrungene Aufmerksamkeit auf die Umwelt. "Der Yogi" ist flexibel und sucht sich "geschickte Mittel" aus je nach Situation(Rund-Um-Mantren,Achtsamkeit auf das Austamen,Mala im Bus...das Tandien in der Sauna... Kinhin auf dem ruhigen Gehweg, "Naturmusike und Rezitationen" vom MP3...)


    Ein ungeschicktes Mittel wäre es warscheinlich sich im Knast für pinke Ohrpax zu entscheiden oder für Ohropax beim Fahrradfahren( lebensgefährlich)Ansonsten sind diese knautschigen Dinger in der Stadt phänomenal.


    Das Sinnesbewusstsein funktioniert so. Es ist weder gut noch schlecht. Das Sinnesbewusstsein sondiert die Gegebenheiten um zu bevorzugen oder abzulehnen ( Objekt-Subjekt ) Dafür ist es da, das ist seine Funktion, deswegen überleben wir.


    Zwingt "der Yogi" sich entgegen der Situation zu "Sammlung" steigt die Anspannung,damit die Reizbarkeit. Es ist nicht möglich "in der Bewegung" "in der Stadt" sich tiefer zu lassen. Deswegen lebt ein Yogi der was auf sich hält nicht in Städten. Ist es aber so, ist es Karma. Mit Karma geht man "geschickt" um oder es knechtet einen. Umbringen tut es einen so oder so.

    @ mirco:

    Zitat

    Ich stelle nur den Weg zur Diskussion, mit welcher die Funktionsweise von Begehren beobachtet und verstanden werden kann.


    Das ist das Problem warum Du meinst Du müsstest Geräuschen eine besondere Aufmerksamkeit widmen. Wem oder Was zwingt Dich zu beweisen dem Lärm der Strasse Stand zu halten?Entgegen die Lehre?!
    Ist denn ein Geräusch ein Med-Objekt ?( plöd Kasina )

    Ich finde schon, dass es eine Menge Dinge geben kann, die die Med stören,allen voran solche der "modernen Welt" und die menschliche Sprache, desweiteren unhöfliches Verhalten ( pfeifen, quer duch den Raum laufen, geräuschvoll rumhantieren,plappern...), deswegen empfahlen ja die Patriarchen die Sammlung begünstigende Orte zu wählen und andere zu meiden oder entsprechende Umstände zu schaffen, um Einflüsse zu mindern. Selbst bei Geübten hängt sich das Bewusstsein direkt an den Sinnestoren auf, die Anspannung steigt, das Bewusstsein wird regelrecht gefesselt,da ist nichts mit "Versunkenheit". Nimmt man dann ein Geräusch als Med Objekt landet man meiner Meinung nach nur in falscher Konzentration ( Starrheit ), verfolgt man das ganze weiter hat man nur "Mattheit" davon, am Ende Aversion. Das weiß jeder der in der Stadt wohnt. Aber sicher sind so Fragen wie: Was ist das ? ( Was geschieht da ?) und Wer fühlt sich gestört ( kann man alles mögliche alternativ einsetzen ) ? ( Wer ist da/s ? ) zur Dhamma,-undSelbstergründung wertvoll, darum werden sie in unserer Linie zumindest als Koan eingesetzt.Ich verfahre so.Das begünstigende daran ist, daß die Aufmerksamkeit ins Innere zurückgelenkt wird,da wo sie hingehört zur Sammlung, und eben von den Sinnen eben abgezogen wird.ich meine damit, dass man Vorsichtig damit sein sollte mit der Ergründungs/Erkennenslust, da kann man doch direkt vom Geräusch zur Verursachung kommen und von da zu den Weltansichten. Alles schon vorgekommen :P, auch beim "Suttenstudium" ( hier wird das Auge gefesselt ) 8);)


    Mit vielen Grüßen
    Hotei