mudita:
Worauf ich damit hinaus will, ist schon im alltäglichen Leben zu üben, was ich dann in der Meditation weiterführen kann, nämlich das sich nicht stören lassen von Geräuschen. Was ich (das Bewusstsein) im Alltag erlebt und gelernt habe, kommt in der Meditation zur Hilfe und umgekehrt ebenso.
Dann sind wir uns ja einig. Meditation ist Leben. Leben ist Meditation. Was ich jetzt tue, bestimmt, wie ich in der Zukunft werde. Ich kann mich jederzeit erinnern.
mudita:
Das Problem ist, dass wir durch das aktive (scheinbar bewusste) Hinhören und nochmal Hinhören, den Geräuschen eine Wichtigkeit beimessen, die es gar nicht hat und es kommt dadurch zu Anhaften. Rein technisch haftet das Geistbewusstsein am Gehörtem, anstatt es einfach nur wahrzunehmen als etwas Vorübergehendes (anatta).
Ja, genau. Geistige Aufmerksamkeit für die Ablenkung ist die Nahrung für's Anhaften und Werden
Nur eins erstehe ich bei Dir nicht. Aus meiner Sicht widersprichst Du Dir. Oder ich verstehe es nicht.
1. zum Einen:
- "Integrier die Töne. Lass sie Teil der Meditation sein. Lass dich darauf ein und sperr dich nicht dagegen."
- 'Einfach nur hören. Einfach nur schauen. Bring dich nicht ein in den Prozess dieses Werdens und mehr Werdens von Gesehenem oder Gehörtem"
- usw. usf., s.u.
2. dann aber:
- "versuch ich, die Geräusche auszublenden"
- "stört es eine Weile nicht, aber dann steh ich auch auf"
Unter 1. steht der von Dir geschilderte Idealfall. Unter 2., wie es Dir tatsächlich ergeht. Richtig? Weil Du schreibts ja:
mudita:
Würde ich achtsam (gegenwärtig sein im Moment meines Tuns) auf mein Gehen achten, wären die Geräusche nur Randerscheinung. Sie wären schwächer, weicher, im Hintergrund.
Wenn nein: 'versuchen, nicht zu hören' ist bereits aktiv Aufmerksamkeit schenken. Je mehr ich versuche, etwas nicht zu tun, desto mehr bin ich mit der geistigen Aufmerksamkeit bei der Sache, die geistige Aufmerksamkeit ist nicht bei dem, was ich tue, sondern bei einem wegdrücken, verdrängen, aktives Nicht-Wollen.
Zitat
In der Meditation werden die Geräusche nach und nach sanfter, weicher, entfernter. Natürlich nicht jedes Mal. Ich weiß, dass es "anstrengend" ist oder sein kann, sich soweit zu konzentrieren, um auf auf dem Objekt zu bleiben, dass Geräusche nicht mehr als störend empfunden werden.
Wenn richtig ausgeführt, kann Meditation nicht anstrengend sein.
Um beim Objekt zu bleiben, muss man sich nicht anstrengen. Im Gegenteil.
Siehe Dein Beitrag:
mudita:
Entspanne und lächle ! Ja. Ein entspannter Geist schafft ein anderes Erleben.