Beiträge von Bettler im Thema „Gefahr für die rechte Anschauung“

    Chantasaro:

    Liebe Member, die sich hier so fleissig zu Wort melden


    Falsche Anschauung kann grossen Schaden anrichten ... Wenn ich sehe, wie viel einige hier schreiben, ... Möget wir aus diesem Dilemma herausfinden.


    Diese Art von Belehrung mag ja irgendwo in Thailand funktionieren. Aber hier in Europa ist die Aufforderung, doch gefälligst die eigene Einstellung zu analysieren, ein No-go. Der Versuch, für den Dhamma eine zeitgemässe und lebensoffene Sprache zu finden, ist die einzige Möglichkeiten den Glaubenplatitüden ("das nächste Leben") zu entkommen. Im Buddhaland lauern keine Gefahren.

    1. Die europäische Buddhismusrezeption ist genau doppelt so alt, wie hier eingangs vermutet. Sie begann vor 200 Jahren mit dem Sammeln von Asiatika an den Fürstenhöfen.


    2. Natürlich wäre ein Buddhismus mit zeitgemäße Ausdrücken wünschenswert, also "Angst", "Besorgtsein", "Druck", usw. für Dhukka. Aber die heute gebräuchlichen (protochristlichen) Begriffe aus dem 19. Jahrhundert erfüllen eben bestimmte romantische Wünsche und Bedürfnisse der Rezipienten. Ein religiös verkleideter Buddhismus muss notwendiger Weise mit dem Wortzauber des Antiqierten arbeiten. Darüber hinaus hat er auf der Ebene des Sagbaren ja nichts anzubieten.


    3. Ob sich eine Kritik der deutschen Buddhismusliteratur überhaupt lohnt, sei dahingestellt. Die deutsche Sprache ist ja heute schon ein Dead-Man-Walking. In wenigen Jahrzehnten wird sie von Englisch als europäischer Verkehrssprache abgelöst sein.