bel:Alles anzeigenEigentlich findet nie eine "komplette Übernahme" statt, auch nicht im Soto, ganz einfach schon deshalb, weil der sich wesentlich über "Linien" fortsetzt. Und in jeder Linie wird an den Schräubchen gedreht, so daß sich neben dem verbindenden Gemeinsamkeiten immer ein spezieller Stallgeruch manifestiert. Die Gemeinsamkeiten im Ablauf sind aber schon deshalb notwendig, damit man sich nicht innerhalb einer Richtung in jedem Kloster völlig neu einfizzeln muß, und der personelle Austausch zwischen den Klöstern ist wichtig, damit man nicht das "Eigene" für das einzig Mögliche hält.
ZitatMeditation und Textstudium. Ohne alles andere.
Das wird schwierig. Gerade im Westen taucht immer wieder die Frage auf, wie man das jetzt im Alltag umsetzt. Das ganze Formale, das in einem Kloster den ganzen Tag eigentlich durchgehend stattfindet, ist genau dafür ein vereinfachtes Trainingsfeld. Da lernst Du konzentriert zu essen, nur zu essen, ohne Ausnahme wird das Geschirr sofort leise abgewaschen, dann sofort das ganze Kloster leise gereinigt usw. Du lernst auch so, daß es ohne die anderen (in einem gemeinsamen Modus) schlicht unmöglich ist, den Berg an Arbeit zu schaffen. Wie die gemeinsame Rezitation klingt, ist übrigens ein gutes Zeichen, wie sich die Mannschaft aufeinander eingegrooft hat, auch merkst du, ob und wie du schon selbst Teil der Gemeinschaft geworden bist. Das sind alles elementare Dinge, die man so ritualisiert einfach viel schneller und einfacher lernt.
ZitatUnd ich wette viele praktizieren Buddhismus weil sie denken sie tun was außergewöhnliches und exotisches.
Und sie selbst wären deshalb ganz außergewöhnlich ja, das ist tragisch, aber das fängt schon bei "Meditation" und "Textstudium" an. Religion eben.
Der letzte Satz, hat wohl die komplette Anfangs-Frage gesprengt. Vielen dank dafür! Schade das es keinen Verbeugungs-Smiley gibt!