Beiträge von Chantao im Thema „Gegenmittel bei Langeweile“

    Momentan bin ich im Thread Die Eintagsfliege als Lehrer aktiv, möchte aber hier noch etwas Praktisches einfügen, was mir bei so einer Badewannenmeditation über eine "Eintags"fliege so in den Sinn kam: Achtsamkeit, Dinge aufmerksam und bewusst tun oder zu lassen, je nachdem. Ob bewusst Zen und/oder Buddhismus oder einfach nur als praktische Alltagsbewältigung, oder als Folge von Gedanken zur Gedankenstille, wie es bei mir war, als ich diese suchte.


    Ich habe gemerkt, dass sich konzentrieren auf etwas zum einen den Schlaf fördern kann, oder wenn Schlaf nicht geht, dann ist es eine gute Methode, um Langweile-Zeiten zu überspringen, quasi eine Mini-Zeitmaschine :lol: Im Prinzip ist es aber so, dass es Leer- und Standzeiten gibt im Alltag, wo wir herausgerissen werden aus unserem gedanklichen Affentanz und mit Panik merken: "Wir werden hier eine halbe Stunde stehen, bis z.B. die Arztpraxis öffnet und haben nichts zu tun", dann nimmt das Auge wieder etwas Interessantes wahr und schon sind wir wieder veschwunden in unserer Zeitmaschine; und wieder ein Gedanke zu Ende, Uhr gucken, oO noch 25 Minuten .... usw. Ich selbst führe jetzt einen kombinierten Hocker-Rucki mit mir, wo zumindest das quälende Stehen wegfällt, ich brauche mir nur die richtigen Gedanken zur Ablenkung ausdenken, und so ist es denn auch die Ablenkung, die den Zeitsprung bewirkt. Und lernen wir von Buddha, dass Achtsamkeit das Wichtigste ist, so ist Ablenkung bzw. das Herausfinden der rechten Ablenkung auch nicht unwichtig.

    Also, wenn ich mal Langeweile habe, dann beobachte ich meine Gedanken, wie sie kommen und gehen. Das ist so anstrengend für mich, dass ich auch bald eingeschlafen bin und dann ergibt sich die Frage nach langeweile gar nicht mehr. :D

    mukti:
    Kleckse:

    Normalerweise ist man ja in das Geschehen absorbiert, wenn ich nun beobachte was da geschieht, Denken, Fühlen, Wollen, dann hebt mich das ein wenig aus der Identifikation heraus und der Geist wird ruhiger, gelassener und klarer, erkennt mehr und ich bin nicht so involviert. Das kann man ja als formale Meditation machen oder auch immmer wieder zwischendurch, wenn man nicht gezwungen ist sich auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren. Das erleichtert, macht Freude und fördert die Erkenntnis, zur Atembeobachtung oder Fixierung auf ein einziges Objekt muss ich mich oft eher zwingen.


    Schöne Grüße

    Sind wir doch einfach mal wieder so richtig achtsam, da gibt's dann keine Langeweile mehr. Ich stell' mir die von mir erfahrene Wirklichkeit immer wie einen 3-D-Film vor, und Mööönsch, der wird mir nie langweilig. Ich kann ja einfach zwischen meinen Sinnen hinundher fokussieren. ...