Beiträge von Tara4U im Thema „Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?“

  • Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?


    Wenn ich mir sicher bin, folge ich meiner Sicht zu 100%.
    Meine Sichtweise ist dann für MICH die richtige, es muss nicht die richtige für andere sein.
    Ich betrachte aber auch gerne die Sichtweisen der anderen, um mich entweder zu bestätigen oder abzugleichen, also sozusagen setze ich gerne dann auch mal die Brille auf, um genauer hinzu sehen.


    Ich akzeptiere, dass andere es anders sehen können, Ermahnungen liegen mir fern, selten äussere ich Bedenken.

  • Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?


    tja, so hat halt jeder seine Betrachtungsweise... und vielleicht habe ich mich auch nicht deutlich genug ausgedrückt, Sherab Yönten.


    Zumindest lässt mein einheitliches Ego ja durchaus andere Ansichten zu :D

  • Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?

    Sherab Yönten,


    Du hast geschrieben:

    Zitat

    Das kleine, konventionelle Ich ist einfach da, weil man funktionieren muss.


    Ich sehe das Ego als Funktionsverantwortlich an.


    Zitat

    Ich esse wenn ich esse, ich gehe wenn ich gehe u.s.w.


    Dein Körper hat Hunger, Dein Körper bewegt sich.
    Nur wenn ich mich in diesem Moment ausschliesslich darauf konzentriere..hm...naja, keine Ahnung, dann sind mein ich und mein Ego still.


    Zitat

    Das große Ego ist der Wichtigtuer, der sich selbst wichtiger nimmt wie andere.


    Ich hab nur ein Ego, das ich versuche klein zu halten. ich kenne keinen Unterschied zwischen grossem Ego und kleinem Ego


    Aber es ist mein Ego, das mich real und nicht-spirituell vorantreibt, mich anspornt zu Höchstleistungen und zum Überleben. Ich lasse es zu, denn mein Ich würde lieber sich löchelnd zurücklehnen.



    Zitat

    Während ich esse ärgere ich mich über Person X weil sie mehr Erfolg hat....u.s.w


    Ahja, diese endlosen inneren Diskussionen, da spricht dann mein Ego.


    Mein Ich erkennt es und fragt warum? Warum diesen kostbaren Momente vergeuden? Wem nutzt das? Sicher nicht mir!


    Und dieses Hochkochen der Zuckermasse des Ärgers, der Wut zu einem klebrigen Bonbon, der ja letzendlich nur uns selbst schadet, nachdem wir uns in dem kurzen Genuss der süssen Genugtuung und Rachegefühle ergangen sind.
    Dann schaltet sich das Ego vielleicht nochmal ein und sagt "Du sollst mitfühlend sein, Du sollst gleichmütig sein" und dabei entwickelte sich in mir der Konflikt. Gleichmut und Mitgefühl? Warum? Dem/der gegenüber? NIE! Brav und gehorsam sein, mich wehrlos wie ein armes kleines Lämmchen zum Schlachter führen zu lassen? Den anderen erlauben, mich als Wasweissich darzustellen? NÖÖÖÖÖÖ, jetzt geht's aber los.... das ist mein Ego...


    Und dann wiederum schaltet sich immer öfter und immer lauter mein Ich ein.
    Mein Ich zeigt mir die Distanz und andere Sichtweisen. Mein Ich erlaubt es mir dann darüber hinweg zu sehen und sogar wirklich und nicht antrainiert Gleichmut und ebensolches Mitgefühl zu entwickeln, fern von irgendwelchen Auflagen. Jene besänftigen mein Ego und halten es oft klein. Jene bringen mir den inneren Frieden und lassen mich milde über vieles hinweg sehen.
    Das bedeutet nicht, dass ich vergesse, es bleibt alles gegenwärtig. Eine Erfahrung.
    Aber es stört mich nicht, denn es ist nicht nur verdrängt und mit dem "Schwamm-drüber" schmierig weggewischt.


    Ich denke, ich brauche zu mindest im Moment mein Ego, aber ich bin heilfroh, dass sich immer mehr mein Ich einschaltet, auch, um mir selbst gut zu sein und gut zu tun.

  • Wenn ich kein Selbst habe, wer bin ich dann?

    Hallo,


    also, um ganz ehrlich zu sein, habe ich diesen Fred nur mit halbem Auge verfolgt.


    Das Thema und die meissten Posts sind jenseits meiner eigenen Welt.


    Ich nutze eine Zeile aus Sherab Yönten's Beitrag um etwas, was mir seit langem durch den Kopf geht, zu kommentieren.


    Zitat

    Dann beobachte mal wie Dein Ego sich das nächste mal wehrt, wenn Du der Meinung bist, dass Du (Dein Ego) unberechtigterweise kritisiert wirst.


    Das eigene Ego zu beobachten setzt voraus, dass man den Unterschied zwischen Ich und Ego erkannt hat.


    Klar, mag man sagen, klaro, Ego böse, Ich gut, kein Problem, ich hab alles im Griff!


    Ja, ist das so?


    Ich denke, wichtig ist es aber jeden Moment zu nutzen, um unser Ego zu enttarnen.


    Hier, in diesem Forum im BL bietet uns eine gute Gelegenheit.


    Haltet doch mal einen Moment lang inne, bevor Ihr postet.


    Warum kommentiert Ihr gerade?


    Warum eröffnet Ihr einen Thread?


    Wollt Ihr jemanden ärgern? Es jemandem mal, vielleicht unterschwellig heimzahlen? Eure Agressionen hier abbauen? Jemanden belehren, damit Ihr vor der schwarzen Wand Grau erscheint?


    Bevor man über Güte und Hilfe und in-Sorge-sein sich hier sich äussert... wo steht IHR selbst? Habt Ihr denn Euer Ego im Griff? Fragt Ihr Euch wirklich ob es demjenigen hilft, was Ihr schreibt? Oder drängt Ihr Euch gerade nur in den Vordergrund? Ist es denn wirklich altruistisch oder wollt Ihr Euch nur mal wieder auf eine virtuelle Plattform stellen?


    Dienen viele Dinge nicht, um sich in der einen oder anderen Weise sich selbst darzustellen?


    In diesem Beitrag hier spricht nur mein Ego, dass sich über manche Scheinheiligkeit, Verblendung und Trug und Besserwisserei einfach ärgert.
    "ich hab einen Lehrer, der sagt..." oder "Lern erst mal die Lehre" oder die ungefragte Analyse und Projektion von Personen und Dingen, die völlig unbekannt sind..2-Groschen-Psychologie, man (manchmal, sogar mein Ego selbst) überschlägt sich ja förmlich " ich kann dich belehren" , "ich kenne die Natur des Menschen, bin ja Hobby-Püchologe und hab auch schon mal mehr als 1 Buch gelesen", "nur ich hab den Durchblick, ich kann es mit dem Zitat x< beweisen!".... usw , usw...einfach ärgert.

    Ja, richtig, Ihr habt es erkannt:
    es ist mein Ego, das mich hier so tröten lässt-.


    Die Unität zwischen allem...hmmmmmmm, darüber könnte man geteilter Meinung sein...und ob Friede auf Erden das ist, was wirklich wichtig ist...ja, sicher, wenn man irdische Existenzen als Unisono betrachtet, vielleicht noch an höllische Bestrafungen und ein süsses puddinghaftes Nibbaba anstrebt, weil unser Geist Formen und Farben braucht, um uns Struktuer zu geben, und uns in Sicherheit zu wiegen und universelle unendliche Möglichkeiten nicht immer zulässt.


    Die irdische Existenz könnte auch als Schule gesehen werden ...wie auch immer, wir sollten das Gebäude, in dem wir wohnen, nicht zerstören, sondern schützen, Umsichtigkeit und Liebe gilt auch gegenüber kommende "Schüler"...


    Es ist mein Ich, das sich einschaltet und mir sagt, ich sollte nicht so direkt sein, ich sollte die Dinge als solche erkennen und vorbeischwimmen lassen...wer bin ICH, die da meint andere belehren oder gar zu kritisieren???
    Dezente Hinweise geben....ob sie verstanden oder angenommen werden...das liegt weder im Ermessen meines Ego's noch meinen Ich...